Pflicht erfüllt: Alba gewinnt gegen Würzburg

Nach zwei Niederlagen in Folge gelang nun wieder ein Sieg: Alba Berlin gewann vor 5589 Zuschauern in der Max-Schmeling-Halle ungefährdet mit 77:69 (38:36) gegen TSK Würzburg. Dank dieses Pflichterfolges bauten die Berliner ihren Heimnimbus aus und bleiben als Tabellenzweiter dem Bundesligaspitzenreiter RheinEnergie Köln auf den Fersen.

Am Mienenspiel von TSK-Coach Aaron McCarthy konnte man präzise ablesen, wie es um sein Team bestellt war: Meistens hatte der impulsive US-Amerikaner Grund, sich über die Leistung seiner jeweiligen Fünf auf dem Parkett aufzuregen. Denn zu unbeständig spielten seine Würzburger, um dem von tückischen Magen-Darm-Viren heimgesuchten Gastgeber gefährlich zu werden.

Obwohl die Berliner, die in den letzten beiden Wochen mehr mit der Gesundheit ihrer Akteure als mit den Gegnern zu kämpfen hatten, auf Matej Mamic verzichten mussten und auch wichtige Stützen wie Jovo Stanojevic oder Nino Garris noch nicht wieder im Vollbesitz ihrer Kräfte waren, boten sie eine meist aggressive und konzentrierte Partie. Nachdem Alba im ersten Viertel durch eine 0:10-Serie mit 12:19 in Rückstand geraten war, besann sich vor allem Tanel Tein auf seine Offensiv-Qualitäten. Dank einer 8:0-Aufholjagd stand es nach dem 1. Viertel 20:19 aus Berliner Sicht. Bis zur Halbzeit wechselte die Führung ständig, ehe Tein mit seinem dritten Drei-Punkte-Treffer den 38:36-Pausenstand markierte.

Im zweiten Spielabschnitt konnte Alba diesen Vorsprung schrittweise ausbauen: Nach 30 Minuten lagen die jetzt dynamischer und druckvoller agierenden Berliner mit 57:52 vorn. Vor allem Center Stanojevic, der 10 seiner insgesamt 15 Punkte nach der Halbzeit erzielte, und Forward Michael Wright setzten sich unter dem Würzburger Korb durch. Im letzten Viertel lagen die Gäste, bei denen neben dem starken Rod Nealy mit Abstrichen nur Mustapha Hoff dagegen hielt, zwischenzeitlich mit 13 Punkten hinten. Am Ende hieß es 77:69 aus Albas Sicht. Der "trotz aller Probleme erwartete Pflichtsieg", wie es Trainer Emir Mutapcic ausdrückte, war geschafft. Da konnte auch Gäste-Coach Aaron McCarthy nur zustimmend nicken.

Beste Korbschützen:

Alba Berlin:
Tanel Tein: 18 Punkte/7 Rebounds, Michael Wright: 16 Punkte/10 Rebounds, Jovo Stanojevic: 15 Punkte, Gerald Brown: 12 Punkte

TSK Würzburg:
Rod Nealy: 21 Punkte/18 Rebounds/8 Ballverluste, Mustapha Hoff: 14 Punkte, Eddy Barlow-Mayfield: 13 Punkte

Stefan Ewert

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