"Elling" erobert Berlin"Elling" war die mit Abstand erfolgreichste Filmreihe in Skandinavien. Nicht ganz zu unrecht, schließlich sind die Geschichten um den Eigenbrötler und seine Sicht der Dinge skurril und ungewöhnlich. Daher wurde es auch Zeit, endlich ein Theaterstück aus dem spannungsreichen Stoff zu machen. Der norwegische Drehbuchautor Axel Hellstenius hat sich nun der Romanvorlage "Blutsbrüder" von Ingvar Ambjörnsen angenommen: Unter der Regie von Robert Seethaler hatte "Elling" am 21. September seine Premiere im Theater am Kurfürstendamm.
Er "darf" sich anschließend einige Jahre in einer Nervenklinik kurieren, ehe er wieder in das normale Leben entlassen wird: "Werdet Teil des Alltags - darum geht es doch im Leben!" Mit diesen schlichten Worten beschreibt der rührige Sozialarbeiter Frank (Jean Maesér), der ein erzieherisches Auge auf Elling werfen soll, die große Aufgabe, die auf den gefallenen Engel wartet. Dies wird allerdings nicht gerade einfach, als Elling zusammen mit seinem ebenfalls sonderbaren Kumpel Kjell Bjarne (Andreas Hoppe) auf Staatskosten eine eigene Wohnung in Oslo bezieht - das Schicksal nimmt seinen Lauf. Entstanden ist eine sehr lebendige und liebenswürdige Komödie, die dank der eindrucksvollen Darstellung der skurril-schrulligen Hauptfigur durch Michael Schreiner zunehmend an Fahrt gewinnt. Ellings Lebensweisheiten, seine Kommentierungen der Welt sind nicht nur hintergründig, sie sind auch höchst unterhaltsam. Ein Besuch lohnt daher - bis zum 21. November ist noch Gelegenheit dazu. Stefan Ewert Theater am Kurfürstendamm |