Die Fantastischen Vier: Viel

Sie brachten den Rap in Deutschland groß raus: Die Fantastischen Vier. Nach einer längeren kreativen Pause sie nun wieder da. Ihr Album "Viel" zeigt, dass die Stuttgarter Jungs nicht stehen bleiben, sich weiter entwickeln und auch noch im Jahr 2004 Spaß machen.

Die Fantastischen Vier: Viel
Foto: Four Music
"Die da?" Diese Frage stellte sich ganz Deutschland im Jahr 1992, als das erste Mal deutscher HipHop die Hitparaden stürmte. Die Fantastischen Vier, das sind Smudo, Thomas D., Hausmarke und And.Ypsilon etablierten den deutschsprachigen Sprechgesang und ebneten so den Weg für andere wie Moses P., Sabrina Setlur oder Fettes Brot.

Sie gewannen zahlreiche Preise, veröffentlichten viele erfolgreiche Platten und gründeten ein eigenes Label, auf dem Künstler wie Gentleman und Max Herre erscheinen. Die Fantastischen als Förderer der Jugend sozusagen. Der Musiksender MTV widmete ihnen als erst zweitem deutschen Act nach Herbert Grönemeyer ein Unplugged-Konzert. Doch das war den "Fantas" noch nicht genug. Sie wollten selbst wieder aktiv sein.

Auf ihrem neuen Album zeigen sie sich von ihrer bekannten Seite: voller Wortwitz, zynisch und selbstironisch. "Troy", die erste Single, klingt sehr poppig, doch auf "Viel" gibt es weitaus mehr: HipHop, Funk und R&B.

Die vier Jungs zogen einst aus Stuttgart aus, um ganz Deutschland zu zeigen, dass auch deutsche Texte funktionieren können. Mittlerweile wohnen die Fantas in vier verschiedenen Städten und sehen sich nicht mehr allzu häufig. Der Freundschaft hat das aber nicht geschadet, wie sie immer wieder beteuern. "Man muss nur eben nicht mehr den ganzen Tag zusammen hocken", meint Smudo. Muss man auch nicht. Es reicht, wenn man sich trifft um 14 so starke Songs einzuspielen wie hier geschehen.

Die Fantastischen Vier sind noch immer das Maß aller Dinge, was deutschen HipHop angeht. Ihre neue CD "Viel" ist die perfekte Fortsetzung einer unglaublichen Karriere.

Sachar Kriwoj

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