Final Call

20.02.2005

Die Wirkungskraft einer Telefonverbindung hat ja kürzlich bereits in Form von »Nicht Auflegen!« für spannendes Kino gesorgt. Während dieser Film - mal im Männlein-Weiblein-System gedacht - dank Colin Farrell vor allem ein Fest für das weibliche Publikum gewesen sein dürfte, können sich Jungs jetzt in »Final Call« über Kim Basinger (und, in einer kleinen Nebenrolle, Seriensternchen Jessica Biel) freuen.

Kim Basinger
Foto: Warner
Der Film verschwendet keine Zeit: Jessica Martin (Basinger) wird gekidnappt, da sich ihr Ehemann in Besitz einer zunächst nicht näher definierten Sache befindet, an der die Kidnapper (u.a. Jason Statham aus »The Transporter«) gesteigertes Interesse besitzen. Mit den Resten eines an und für sich reichlich demolierten Telefons bekommt Martin den Twen-Taugenichts Ryan (Chris Evans aus »Nicht noch ein Teenie-Film«) an die Strippe, der die Geschichte zunächst für einen Spaß hält, sich aber schnell eines Besseren belehren lässt. Als wenig später auch noch Martins Sohn entführt wird, überschlagen sich die Ereignisse, die sich bald in eine überraschende Richtung entwickeln.

Der Plot ist ein wenig bis stellenweise reichlich wacklig, und Basinger muss wenig mehr tun als sich alle zwanzig Sekunden panisch bei Ryan über den aktuellen Stand der Dinge zu erkundigen, während dieser erstaunlich wenig Probleme mit der gesamten Situation zu haben scheint; aber das hohe Tempo des Films, eine Reihe amüsanter Einfälle und ein solides Casting in den Nebenrollen, das William H. Macy seinen wohl ersten Heldenauftritt gönnt, sorgen für knapp anderthalb unterhaltsame Kinostunden.

Friedrich Reip