In The CutNatürlich, Sie dürfen sich "In The Cut" als den Film merken, in dem Everybody's Darling Meg Ryan all diese Sexszenen hatte. Um es anders zu sagen: Sie sollen sich vermutlich "In The Cut" als den Film merken, in dem Meg Ryan all diese Sexszenen hatte. Der Rest des im Vorfeld viel diskutierten Streifens ist nämlich größtenteils eher zum Vergessen.
Als Frannie wenig später auch noch in einer Seitenstraße überfallen wird, bekommt sie's endgültig mit der Angst zu tun – aber zum Glück kann sie ja noch beim rauen Malloy Zuflucht suchen. Klingt wenig originell, aber nicht prinzipiell verkehrt. Was ein schwüler "Summer in the City"-Erotikthriller hätte werden können, wird schnell zunächst albern, dann langweilig. Die angefangene Story wird zwischenzeitlich komplett liegen gelassen, um den erwähnten zahlreichen Sexszenen Platz zu machen, was noch tragbar wäre, wenn der Film wenigstens zugäbe, dass es ihm um nichts anderes geht.
Ein Lichtblick bei all dem bleibt: die wunderbar unverbrauchten Aufnahmen des in der Sommerhitze schwitzenden New Yorks sind schlicht fantastisch, und dass Campion das weiß, zeigt die letzte Zeile des Abspanns, in der es stolz "zu 100% in New York gefilmt" heißt. Ebenso viel Bewusstmachung über den Rest des Films hätte "In The Cut" vielleicht vor dem Ersticken in der eigenen fadenscheinigen pseudo-poetischen Ambition gerettet. Friedrich Reip Link: |