Lucky Jim – »Our Troubles End Tonight«

In der Sportschau hört man oft und gern den Spruch: »Die schönsten Geschichten schreibt doch der Fußball.« Mag stimmen. Aber die Geschichte der Band Lucky Jim zeigt, dass auch die Musik für faszinierende Geschichten gut ist.

Lucky Jim – »Our Troubles End Tonight«
Foto: Sony
Hinter Lucky Jim stecken Gordon Graham und Ben Townsend. Zunächst arbeiteten sie, jeder mit eigener Band, getrennt. Dabei machten sie nicht gerade gute Erfahrungen mit der Musikindustrie. Ihre Bands waren zwar talentiert, aber erfolglos. Graham verschlug es nach New York, wo er in kleinen Clubs mit seiner Gitarre auftrat. Townsend gab die Musik ganz auf und düste am liebsten auf seinem Snowboard verschneite Hänge hinab.

Bald hatte Graham New York satt. Er kehrte in seine britische Heimat, nach Brighton, zurück. Dort sollte er ein Konzert im legendären (mittlerweile geschlossenen) Lift Club geben. Doch kurz vor seinem Auftritt fiel sein Schlagzeuger aus. Durch Zufall geriet er an Townsend, der sich bereit erklärte, kurzfristig einzuspringen. Kein geringes Risiko, denn er hatte schon etliche Jahre nicht mehr gespielt.

Dann die Überraschung: Beide harmonierten so gut, dass sie kurzerhand ein paar Stücke aufnahmen und unter dem Namen Lucky Jim vom kleinen Label Red Records unter Vertrag genommen wurden. Innerhalb kürzester Zeit waren sämtliche 1500 Exemplare ihres Debüts »Our Troubles End Tonight« verkauft. Die Plattenfirma Skint Records, sonst eher für Dance-Musik (Fatboy Slim) bekannt, kaufte Lucky Jim aus dem Vertrag bei Red Records heraus und brachte »Our Troubles End Tonight« in Großbritannien groß raus.

Auch in Deutschland wird man die einfach arrangierten Lieder über Liebe, Verlust, Sehnsucht und das Leben mögen. Mögen müssen. Damit die Geschichte von Lucky Jim weiter so schön fortgeschrieben wird.

Sachar Kriwoj

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