Mathilde - Eine große LiebeRegisseur Jean-Pierre Jeunet und Darstellerin Audrey Tautou bilden mittlerweile ein eingespieltes Team: Nach dem großen Erfolg von "Die fabelhafte Welt der Amélie" im Jahre 2001 setzen die beiden ihre überaus fruchtbare Zusammenarbeit nun mit "Mathilde - Eine große Liebe" fort. Entstanden ist dabei ein grandioser Film über eine Liebesgeschichte, die den Zuschauer völlig in seinen Bann zieht.
Damit ist der Kern des Films bereits umrissen: Am Ende des Ersten Weltkriegs muss die junge Mathilde (Audrey Tautou) erfahren, dass ihr Verlobter Manech (Gaspard Ulliel), noch keine 20 Jahre alt, sowie vier weitere Soldaten vom Kriegsgericht zum Tode verurteilt wurde. Das weitere Schicksal Manechs verliert sich anschließend in den Schützengräben der Marne-Front. Doch statt zu verzweifeln und zu trauern, weigert sich Mathilde, das Schicksal zu akzeptieren. Sie hofft, Manech doch noch lebend wiederzusehen: "Seit sie die Nachricht von seinem Tod erhalten hat, hält sie eigensinnig an ihrem intuitiven Gefühl fest, das sie wie ein roter Faden leitet", lässt uns der Erzähler wissen. Mathilde begibt sich auf die scheinbar aussichtslose Suche nach Manech, indem sie der Wahrheit über die Vorgänge um die fünf verurteilten Soldaten herausfinden will.
Doch insgesamt tut das der Geschichte keinen Abbruch: Eine besondere Note erhält "Mathilde" durch die durchweg großartigen Schauspieler wie etwa Ticky Holgado als Detektiv Germain Pire. Und mit Audrey Tautou ist Jeunet wohl tatsächlich auf die Idealbesetzung der Titelrolle gestoßen: "Beim ersten Lesen des Buches fragte ich mich sofort, wer Mathilde wohl spielen könnte, aber mir fiel niemand ein. Als ich Audrey kennen lernte, dachte ich sofort: ,Das ist Mathilde, wie sie leibt und lebt.'" Mit "Mathilde - Eine große Liebe" ist Jean-Pierre Jeunet ein großartiger Film gelungen. Ein hoffnungsvoller Film über die Kraft der Liebe. Stefan Ewert |