Spider-Man 2

Die erfolgreichste Rückkehr aller Zeiten

Spider-Man ist wieder da. Und wie: In den USA legte der zweite Teil der Comic-Verfilmung den erfolgreichsten Kino-Start aller Zeiten hin. Bereits nach dem ersten Wochenende hatte der Film mehr als 180 Millionen Dollar und damit fast die Produktionskosten eingespielt. Was macht diesen Film attraktiv?

Der Held ist des Heldendaseins müde.
Alle Fotos: Columbia Tristar
Viel wird derzeit spekuliert, was den Reiz von Spider-Man ausmacht? Columbia TriStar und Sony Pictures, die auch den zweiten Teil in die Kinos brachten, lachen sich ins Fäustchen. Mit der Verfilmung des Marvel-Comics könnte ihnen der größte kommerzielle Erfolg in der Filmgeschichte gelingen. Bereits am ersten Tag spielte »Spider-Man 2« 40,5 Millionen Dollar in den USA ein – Rekord. Wieso lieben die Menschen Spider-Man? Anders als der dunkle Rächer Batman, dessen Alter Ego ein vermeintlich oberflächlicher Millionär ist, anders als Superman, der ein Außerirdischer ist, anders als zuletzt »The Punisher«, der sich durch brutale Gewalt auszeichnete, ist Spider-Man einer von uns.

Peter Parker (Tobey Maguire) ist zu spät. Ob im Job als Pizza-Lieferant, als Fotograf bei einer Zeitung oder im Studium, er schafft es nicht, pünktlich zu kommen. Die Folge: Kündigungen und die Drohung von seinem Dozenten, den Kurs nicht zu bestehen. Dabei kann Peter doch eigentlich nichts dafür. Schließlich fliegt und springt er nachts durch New York als Spider-Man, um die Bevölkerung vor Verbrechen zu schützen.

Aber um seine Mary Jane zu retten, kehrt er zurück.
Er wird depressiv, zweifelt immer mehr an sich – und an Spider-Man. Als ihm auch noch seine Jugendliebe Mary Jane (Kirsten Dunst) mitteilt, dass sie heiratet, beschließt er die Spinne zu begraben und nur noch als gewöhnlicher Mensch zu leben. Doch dann misslingt ein wissenschaftliches Experiment von Dr. Octavius (Alfred Molina), der als Doc Ock New York, Mary Jane und nicht zuletzt auch Peter Parker bedroht. Parker hat keine Wahl, er kehrt zurück – als Spider-Man.

Wie bereits im ersten Teil führte Sam Raimi Regie, Tobey Maguire und Kirsten Dunst spielen erneut die Hauptrollen, und trotzdem legt die Fortsetzung zu. Der Charakter von Spider-Man / Peter Parker erhält mehr Tiefe, seine inneren Konflikte und auch seine Liebe zu Mary Jane machen ihn zu einer Identifikationsfigur, zu einem Helden des 21. Jahrhunderts.

In Verbindung mit großartigen Spezialeffekten sowie einem herausragenden Soundtrack aus der Feder von Danny Elfman wird »Spider-Man 2« weltweit Begeisterung auslösen. Im Sommer 2006 sollen die Dreharbeiten zum dritten Teil beginnen, der dann 2007 in die Kinos kommen dürfte. Hollywood wäre verrückt, wenn es nicht gleich einen vierten, fünften und sechsten Teil planen würde.

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Offizielle Film-Website


Europapremiere Spider-Man 2

Columbia TriStar lud einmal mehr nach zuletzt zwei kleineren Premieren (»50 erste Dates« und »Gothika«) ins Sony Center in Berlin zur Europa-Premiere des mit Spannung erwarteten Blockbusters »Spider-Man 2«.

Kirsten Dunst und Tobey Maguire.
Es war die erste Europa-Premiere für das Unternehmen seit der Ost- Erweiterung Europas. Anscheinend wollte Columbia dem neuen, großen Europa gerecht werden und lud so viele Prominente wie selten ein. Oliver Kalkofe (»Der WiXXer«), Caroline Beil, Sandra Maischberger, der unverwüstliche Cherno Jobatey kam ebenso wie Ex-Porno-Star Michaela Schaffrath und der Regierende Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit.

Doch die Stars des Abends waren die Hauptdarsteller: Tobey Maguire und Kirsten Dunst. Im Vorfeld gab es Gerüchte um die beiden. Sie können sich wohl nicht mehr leiden und gehen sich nach Möglichkeit aus dem Weg. In der Öffentlichkeit sah das anders aus. Gemeinsam posierten sie für die Fotografen und gaben den vielen, vielen Fans, die zum Potsdamer Platz gekommen waren, geduldig Autogramme.

Klaus Wowereit (Mitte) ließ sich auch blicken.
Nachdem die 1500 geladenen Gäste den Film gesehen hatten, wurde im Deutschen Historischen Museum Unter den Linden gefeiert. Höhepunkt sollte der Auftritt der Sängerin Ana sein, die einen Song zum Soundtrack beisteuerte. Da aber die Akustik sehr zu wünschen ließ, konnte man lediglich wahrnehmen, dass die junge Sängerin immerhin ganz gut die Lippen zur Musik vom Band bewegen kann. Zumindest Tobey Maguire zeigte sich angetan von der Performance, er wippte zum Rhythmus.

Sachar Kriwoj