Ein Hauch von Motown: The 411 mit »On My Knees«In ihrer britischen Heimat wird das Girl-Quartett bereits als "HipHop Supremes" gefeiert – und fürwahr gelingt es The 411 gleich bei ihrem ersten Song, gekonnt den musikalischen Bogen von Motown bis hin zu kontemporärer schwarzer Musik zu schlagen.
The 411 waren also geboren, und achtzehn Monate später hatten die Mädels bereits ihre erste Platte fertig. Der Name The 411 ist dabei eine Hommage an die R&B-Sängerinnen der frühen Neunziger wie z.B. Mary J Blige (deren erstes Album "What's The 411?" hieß), mit deren Musik die Mädchen aufwuchsen und die einen klar erkennbaren Einfluss auf den Sound der Gruppe haben. Die 411 ist außerdem in Amerika die allgemeine Auskunftsnummer zu Telefon und Strassen – nur so am Rande erwähnt. Auf ihrer Debüt-Single "On My Knees", die bereits seit Wochen auf höchster Rotation beim alles entscheidenden Brit-Sender "Radio One" läuft, mischen The 411 Spoken-Word-Strophen, auf die jede Girlgroup der Sixties stolz gewesen wäre, mit einer fetten HipHop-Produktion, atmosphärisch-jazzigen Piano-/Streicher-Samples und einem Gast-Rap des ehemaligen Wu-Tang-Clan-Mitglieds Ghostface Killah. Deutschen Musikfans wird darüber hinaus auffallen, dass der Track auf der gleichen musikalischen Basis beruht wie der Freundeskreis-Song "Esperanto" aus dem Jahre 1999. Doch nicht nur Ghostface Killah unterstützt die vier Mädels auf ihrem im Herbst 2004 erscheinenden Debüt-Album: Ashanti schrieb zum Beispiel den Song "No Excuses" und Dionne von der britischen Rap-/R&B-Formation Big Brovaz steuerte einen Song mit dem Namen "Fire Dance" bei. The 411 verfügen über die Fähigkeit, eine breite Facette von musikalischen Genres in ihre Songs zu integrieren – der Grund dafür liegt in den unterschiedlichen musikalischen Vorlieben der Mädels: Lauryn Hill, India Arie, No Doubt, The Darkness, Beyonce, Stevie Wonder und Aretha Franklin sind nur einige der Künstler, welche die Gruppe als musikalischen Einfluss angeben. André Depcke Kaufempfehlung: |