Van HelsingGerüchte um eine Verfilmung um den sagenumwobenen Dracula-Gegner Van Helsing geisterten im besten Wortsinne ja schon seit einer kleinen Ewigkeit durch die Presse. Und nachdem schließlich Stephen Somner als Regisseur bestätigt wurde, der sich durch seine Arbeit an den beiden "Die Mumie"-Filmen bereits mehrfach als versiert im Umgang mit klassischem Gruselstoff ausgezeichnet hatte, durfte man sich leise Hoffnung auf einen weiteren Hit machen. Wie man jetzt sehen kann, hätte man sich diese Hoffnung besser geschenkt.
Da Mitdenken also überflüssig ist, kann man sich als Zuschauer ganz damit beschäftigen, an den gruselig gemeinten Stellen zu lachen und an den witzig gemeinten Stellen nicht gleich völlig zu verzweifeln. Zudem darf man sich entscheiden, ob nun Jackman oder Beckinsale schöner anzusehen ist, wobei letztere mit Poetischem à la "ich habe nie das Meer gesehen - es muss wunderschön sein" punktet - mit transylvanischem Akzent veredelt, versteht sich. Vergessen wird man "Van Helsing" trotzdem nicht: dieser ermüdende, atemberaubend schwachsinnige, überwältigend geistlose Stuss hat sich seinen ewigen Platz unter den miesesten Streifen aller Zeiten schwer erarbeitet. Friedrich Reip |