NBA-Saisonausblick 2004/2005Teil 3: Central Pacific Division / Western ConferenceDie NBA-Saison 2004/2005 begann am 2. November. brainstorms stellt Euch die Teams im Einzelnen vor. Wer hat eine Chance, Meister zu werden? Wie gut sind die Rookies? Und wie schlecht ist das neue Team, die Charlotte Bobcats?
« zum 1. Teil: Atlantic Division / Eastern Conference Sacramento Kings | Phoenix Suns | Los Angeles Lakers | Golden State Warriors | Los Angeles Clippers Sacramento Kings
Die Kings zählen seit Jahren zu dem Besten, was die NBA zu bieten hat.
Mit Webber, Miller und Stojakovic haben, sie gleich drei All-Stars in
ihren Reihen. Auch im Backcourt kann das Team aus Kalifornien mit
Bibby, Jackson und dem Defensiv-Ass Christie punkten. Ihren Erfolg
in den letzten Jahren machte aber vor allem das perfekte Teamspiel aus.
Dieses ist diese Saison aber in Gefahr. Nach dem Abgang von Vlade
Divac und den abfälligen Äußerungen des wieder genesenen Webber
verlangte Peja Stojakovic zuletzt einen Trade. Eine solche Misstimmung
könnte das gesamte Konzept der Kings zunichte machen. Somit bleibt
abzuwarten, ob die Verantwortlichen der Kings dem Begehren ihres
Superstars nachkommen oder nicht. Sollte Stojakovic bleiben und eine
Aussöhnung mit dem Verein folgen, so zählt das Team erneut zum
engen Favoritenkreis um die Meisterschaft.
Star: eigentlich Chris Webber, aber Stojakovic sägt an seinem Stuhl Phoenix Suns
Phoenix vollzog gegen Ende der letzten Saison einen für viele
Außenstehende einen kaum nachvollziehbaren Trade, in dem sie
ihren Star-Aufbauspieler Stephon Marbury nach New York abgaben
und scheinbar keinen adäquaten Gegenwert erhielten. Von der
jetzigen Perspektive macht dieser Trade aber sehr wohhl Sinn, da
dadurch so viel Platz unter dem Salary Cap geschaffen wurde, um
zwei Hochkaräter wie Steve Nash und Quentin Richardson zu
verpflichten. Richardson sollte als junger athletischer Spieler
perfekt mit einem der besten Forward-Duos der Liga, Shawn Marion
und Amare Stoudamire, harmonieren. Aber fast noch mehr Sinn
macht die Verpflichtung von Nash, der als erfahrener Aufbauspieler
diese junge Truppe nun lenken kann. In Phoenix finden sich auch
auf der Bank noch einige Spieler mit einer großen Perspektive,
so kann von Barbosa, Johnon, Caparkapa, Lampe und Tabuse in Zukunft
noch einiges erwartet werden. Ein großes Manko der Suns ist aber
weiterhin die Lücke auf der Position des Centers. Dies wird auch
der Grund sein, weswegen der große Wurf für die Suns in dieser
Saison noch nicht zu erreichen ist.
Star: Shawn Marion Los Angeles Lakers
Kobe Bryant wollte sein eigenes Team, nun hat er es bekommen.
Shaquille O'Neal ist weg. Es ist an der Zeit für Bryant zu
zeigen, dass er die Lakers führen kann. Die Verantwortlichen
haben ihren Job gut gemacht und ihm ein durchaus wettbewerbsfähiges
Team aufgebaut. So wurden Odom, Grant, Butler, Divac, Atkins,
Mihm und der Rookie Vujacic verpflichtet. Lamar Odom sollte sich
als Co-Star neben Bryant etablieren, die Anderen ihre jeweiligen
Rollen durchschnittlich bis gut ausfüllen können. Viel wird
aber von Kobe abhängen, was er insgesamt aus dem Team herausholen
wird. In der starken Western Conference wird es aber nicht
leicht werden mit dem Play-Off-Platz. Somit bleibt abzuwarten,
ob sich Kobe nicht doch in einer stillen Minute seinen
ehemaligen Mitspieler Shaq zurückwünscht.
Star: Kobe Bryant Golden State Warriors
Es liegt nicht alzu fern, dass die Verantwortlichen der Warriors
diejenigen der Memphis Grizzlies bewundern. Die Grizzlies
schafften in der vorigen Saison mit einer Manschaft aus gut
abgestimmten Rollenspielern den Einzug in die Play Offs.
Es scheint, als wenn den Warriors ähnliches vorschwebt. Auch
hier wurden viele junge Spieler und einige Rollenspieler in
den letzten Jahren gesammelt, aus denen nunmehr ein gutes
Gesamtbild entstehen sollte. Zu den Anführern, die den Kern
bilden, zählen Richardson, Dunleavy Jr. und Murphy. Um sie
herum wurden viele überdurchschnittliche Rollenspieler
eingebaut. Bei diesen sind speziell Robinson, Fischer,
Dale Davis, Najera, Calxton und Foyle hervorzuheben. Center
Foyle erhielt zuletzt einen hochdotierten Vertrag, den es
nun zu rechtfertigen gilt. Einen großen Schritt nach vorne ist
vom Franzosen Pietrus zu erwarten. Somit ist auch bei dem Team
aus Oakland eine positive Entwicklung zu erkennen, die aber
für eine Play-Off-Teilnahme nicht ausreichen sollte.
Star: das Team Los Angeles Clippers
Es muss sehr, sehr schwer sein, ein Clippers-Fan zu sein. Nach der
letzten Saison konnte man erneut einen positiven Trend des Teams
erkennen. Um den Kern Elton Brand, Corey Maggette und Quentin
Richardson bildete sich so langsam eine wirkliche Mannschaft heraus.
Diese Entwicklung war aber spätestens nach dem Abgang von Richardson
erledigt. Für ihn wurde als Ersatz lediglich Kerry Kittles geholt,
der die hinterlassene Lücke aber nicht ausfüllen kann. Auch der
Draft dürfte keine unmittelbare Hilfe für die Clippers darstellen.
Das Team aus Los Angeles holte Shaun Livingston, einen Aufbauspieler
von der High School, der zweifellos ein hohes Maß an Talent besitzt.
Da Livingston aber auf der verantwortungsvollen Position des Aufbauspielers
spielt, dürfte es noch eine längere Zeit dauern, bis er auf hohem
NBA-Level agieren kann.
Star: Elton Brand Jan-F. Kolbe Link: |