NBA-Saisonausblick 2004/2005Teil 5: Southeast Division / Eastern ConferenceDie NBA-Saison 2004/2005 begann am 2. November. brainstorms stellt Euch die Teams im Einzelnen vor. Wer hat eine Chance, Meister zu werden? Wie gut sind die Rookies? Und wie schlecht ist das neue Team, die Charlotte Bobcats?
« zum 1. Teil: Atlantic Division / Eastern Conference Miami Heat | Orlando Magic | Washington Wizards | Atlanta Hawks | Charlotte Bobcats Miami Heat
Mit einer einzigen personellen Änderung wurde aus den Miami
Heat ein Titelfavorit: Sie holten Shaquille O'Neal. O'Neal ist
trotz seiner 32 Jahre nach wie vor der beste Center der Liga. Bei
den Lakers musste er sich mit Kobe Bryants Allüren plagen, in
Miami ist er das Herz der Mannschaft. Aufbauspieler und Rookie
des Jahres Dwyane Wade wird Shaq mit Pässen füttern und sich
dadurch weiter verbessern. Für O'Neal gingen mit Caron Butler,
Brian Grant und Lamar Odom drei wichtige Säulen, doch Udonis
Haslem, Rasual Butler und Wesley Person stehen bereit, um die
Lücken zu schließen. De facto ist es aber egal, wie die Spieler
auf der 2, 3 und 4 heißen. So lange Wade den Ball auf O'Neal
spielt, gehören die Heat zu den Favoriten auf den Titel.
Star: Shaquille O'Neal Orlando Magic
Die Magic sind nicht wieder zu erkennen: Topscorer Tracy McGrady
ging - wie auch Drew Gooden, Juwan Howard und Tyronn Lue. Gekommen
sind dafür Hedo Turkoglu, Tony Battie, Kelvin Cato und vor allem
Steve Francis, Cuttino Mobley sowie der Rookie Nr. 1 der Saison
2004 / 2005 Dwight Howard. Was ist von diesem Team zu erwarten?
Mehr als das, was die Magic des letzten Jahres geleistet haben.
Das Team hat mehr Tiefe, mit Howard einen talentierten und jetzt
schon wettbewerbsfähigen Mann unter den Körben, doch vor allem hat
Francis wieder seine "Franchise", er kann seine Spielzüge
spielen, ohne auf Yao Ming, der in Houston geblieben ist, Rücksicht
zu nehmen. Was Orlando fehlt ist ein guter Center. Weder Andrew
DeClercq, noch Kelvin Cato oder gar der ehemalige Frankfurter
Bankdrücker Mario Kasun (sic!) werden gegen Shaquille O'Neal mithalten
können. Doch für die Play-Offs könnte es am Ende ganz knapp
reichen.
Star: Steve Francis Washington Wizards
Die Wizards blieben zwar in der vergangenen Saison mit nur 25
Siegen unter den Erwartungen, dieses Jahr hingegen dürften sie
an den Play-Offs kratzen. Die Mannschaft ist sehr jung. Keiner
der Leistungsträger ist älter als 28. Mit Laettner und Stackhouse
verließen zwei verletzungsanfällige Veteranen Wahington. Für sie
kamen Michael Ruffin, Anthony Peeler und vor allem Antawn Jamison.
Galt er bei den Golden State Warriors als Troublemaker, mutierte
Jamison in der letzten Saison in Dallas zum mannschaftsdienlichen
Spieler. Mit Gilbert Arenas, Juan Dixon, Larry Hughes und Steve
Black ist der Back-Court doppelt besetzt. Kwame Brown und Antawn
Jamison besetzen die Forward-Position und werden ein starkes Tandem
bilden. Lediglich hinter Brendan Haywood steht ein kleines Fragezeichen.
Er muss sich vor allem bei den Rebounds steigern. Dann könnte es mit den
Play-Offs klappen.
Star: Antawn Jamison Atlanta Hawks
Was den Hawks fehlt, lässt sich in einem Wort zusammenfassen:
Konstanz. Spieler kommen und gehen. Sinn und Zweck dieser
unüberschaubaren Personalpolitik ist, so viel Platz wie möglich
unter dem "Salary Cap" zu schaffen. So verließen allein vor
dieser Saison unter anderem Michael Bradley, Wesley Person,
Bob Sura, Jacque Vaughn, Alan Henderson, Stephen Jackson
und vor allem Jason Terry Atlanta. Dafür kamen der neue
Leader Antoine Walker, Al Harrington, Tony Delk, Jon Barry,
Kenny Anderson und die Rookies Josh Smith sowie Josh Childress.
Was kann diese Mannschaft leisten, die letztes Jahr nur
28 Spiele gewann? Schwer zu sagen, da die Hawks im Laufe
der Saison wahrscheinlich wieder das halbe Team wegschicken
werden, um den Neuaufbau konsequent weiterzuführen. Mit
Antoine Walker hat man auf jeden Fall einen Spieler
verpflichtet, der die Jungen führen kann und wird. Die
Rookies sind noch zu schwach, um von Anfang an eine Verstärkung
zu sein. Am Ende der Saison werden wir die Hawks erneut nicht
wieder erkennen und in den Play-Offs vergeblich suchen.
Star: Antoine Walker Charlotte Bobcats
Welch Glück für alle schlechten Teams, dass es nun die Charlotte
Bobcats gibt. Denn die neue Mannschaft aus North Carolina wird
Jahre brauchen, um nicht mehr das schlechteste Team der Liga zu
sein. In der Vorbereitung erwiesen sich Gerald Wallace, Primoz
Brezec und Rookie Emeka Okafor als Verstärkungen. Der Rest der
Truppe ist nicht mehr als das, was er bisher in der Liga war:
Füllstoff. Die Bobcats stehen vor einer sehr harten ersten
NBA-Saison. Coach Bernie Bickerstaff ist vor allem gefordert, die
Moral nach Niederlagen zu beschwören.
Star: Emeka Okafor Sachar Kriwoj Link: |