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Der Meister unterliegt dem Vizemeister

Alba Berlin unterliegt im Familienduell RheinEnergie Cologne 79:85.

Nachdem der Deutsche Meister aus Berlin bereits am vergangenen Wochenende bei den Telekombaskets in Bonn seine erste Saisonniederlage in der s. Oliver Basketball-Bundesliga kassiert hatte, verlor Alba mit dem erstmals in der Bundesliga mitwirkenden neuen Aufbauspieler John Celestand nun auch in der heimischen Max-Schmeling-Halle gegen die Gäste aus der Domstadt nach einem spannenden Spiel verdient mit 79:85 (43:42).

Das Spitzenspiel zwischen dem amtierenden Meister Alba Berlin und dem Vizemeister aus Köln glich zunächst einem vorweihnachtlichem Familientreffen. Die 8071 Zuschauer sahen gleich über ein halbes Dutzend alte Bekannte: Die Kölner boten fünf ehemalige Albatrosse - Sasa Obradovic, Drazen Tomic, Vladimir Bogojevic, Geert Hammink und Stephen Arigbabu - als Spieler und mit Stephan Baeck einen weiteren Ex-Berliner als Trainer auf. Als Tribünengast gesellte sich sogar noch der unvergessene Zoran Radovic hinzu. Alle wurden freundlich begrüßt, hatten sie doch schließlich in der Vergangenheit größeren Anteil an den Erfolgen des Serienmeisters.

Doch mit Beginn des Spiels war es mit der Beschaulichkeit vorbei: Alba begann furios und führte nach 2 Minuten mit 10:0. Besonders Mithat Demirel (14 Punkte), der für den verletzten DeJuan Collins als Aufbauspieler begann, spielte wie aufgedreht. Erst langsam kam Köln ins Spiel, konnte nach 4 Minuten auf 5:10 verkürzen, ehe Quadre Lollis (23 Punkte) und Jovo Stanojevic (9 Punkte) die Führung der Berliner wieder auf bis zu 10 Punkte ausbauten.

Kurz vor Ende des ersten Viertels hatten sich die Gäste allerdings wieder nach einigen unnötigen Ballverlusten von Alba auf 23:24 herangekämpft. Zu diesem Zeitpunkt hatte John Celestand, der unter der Woche als Ersatz für den an einem Mittelfußbruch laborierenden Collins verpflichtet worden war, schon seinen Einstand vor heimischem Publikum im Alba-Trikot gegeben. Obwohl er noch merklich zurückhaltend agierte, zeigte er in seinen insgesamt 20 Minuten Spielzeit gute Ansätze und erzielte 7 Punkte.

Bis zur Halbzeit war die Partie dann recht ausgeglichen, die Berliner führten mit einem Punkt. Alba-Trainer Emir Mutapcic meinte: "Wir haben gut angefangen, aber ein Spiel dauert länger als die ersten 3 Minuten. Nach der 10:0-Führung waren wir uns zu sicher und dachten, es geht so weiter." In der Tat, es ging weiter, wenn auch nur aus Kölner Sicht erfreulich. Vor allem Bogojevic (15 Punkte) und C.C. Harrison (21 Punkte) sorgten im dritten Viertel für die zwischenzeitliche 57:46-Führung der Gäste. Zwar kam Alba nochmal etwas heran (55:60 nach 7 Minuten), doch der Meister musste beharrlich einem Rückstand von 5 oder 6 Punkten nachlaufen.

Im letzten Viertel bot sich das gleiche Bild: RheinEnergie spielte kühl und überlegt, für Alba bot sich keine Gelegenheit, den Abstand zu verkürzen. Im Gegenteil: Die Gäste zogen nach 8 1/2 Minuten sogar auf 80:69 davon. Mutapcic' Erklärung: Wir haben zu wenig Aggressivtät im Spiel gehabt, hatten zu wenig Geduld und wollten zu schnell Punkte machen, was gegen diese Defensive nicht funktionierte." Am Ende fiel die Niederlage für den Meister dank eines Dreiers in letzter Sekunde von Demirel mit 79:85 noch glimpflich aus.

Allerdings sollten Alba die Worte von Kölns Trainer Baeck zu denken geben: "Mein Team hat gezeigt, dass es gewinnen will. Zum Schluß haben wir mit Routine gespielt und gewonnen." Dieser unbedingte Siegeswille fehlte den Berlinern diesmal. Was vielleicht an der familiär-vorweihnachtlichen Atmosphäre des Spiels lag, in der man schließlich gern Geschenke verteilt.

Stefan Ewert

Links:
Die s.Oliver Basketball Bundesliga
ALBA Berlin

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