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Alba kann doch noch gewinnen

Der verletzungsgeplagte Deutsche Meister konnte im letzten Saisonspiel dieses Jahres seine Niederlagenserie beenden und gewann nach anfänglich hartem Kampf letztlich souverän mit 107:87 (53:49) gegen den MBC.

In der Berliner Max-Schmeling-Halle war alles nett für ein ruhiges, besinnliches Weihnachtsspiel bereitet: Ein Tannenbaum schmückte den Eingang, der Albatros hatte sich als Weihnachtsmann verkleidet und selbst die flotten Cheerleader traten entsprechend kostümiert und zu weihnachtlichen Klängen auf. So gesehen, hofften die 7094 Berliner Zuschauer auf eine erfolgreiche Partie.

Doch den Alba-Fans trat eine gewaltige stimmliche Übermacht aus Weißenfels und Umgebung entgegen. Die besinnliche Weihnachtsstimmung war noch vor dem ersten Tipp-Off einer Auswärtsatmosphäre gewichen, denn der MBC hatte gut 1000 Anhänger zur Unterstützung mitgebracht, die ununterbrochen sangen und trommelten.

Derart bejubelt, begann der MBC, der ohne den verletzten Tommy Thorwarth, dafür aber mit den beiden ehemaligen Berlinern Sebastian Machowski und Daniel Tetzner antrat, stürmisch: Alba - Guido Grünheid spielte erstmals in der Bundesliga von Beginn an - lag schnell mit 0:5 hinten und hatte Probleme beim Spielaufbau. Die Gäste präsentierten sich im gesamten ersten Viertel recht wurfsicher und zogen über die Zwischenstände 9:15, 11:19 und 14:29 davon. Alba-Trainer Emir Mutapcic meinte später zu dieser Phase: "Wir haben zwar verteidigt, aber der MBC hat trotzdem getroffen."

Besonders gegen Ivo Josipovic (insgesamt 16 Punkte), den starken Guard Jerry Green (25 Punkte) und gegen Machowski (15 Punkte) fand Alba kein Mittel. Der sonst so sichere Quadre Lollis (nur 4 Punkte) hatte ein schwachen Tag erwischt und auch Jovo Stanojevic (18 Punkte) konnte sich zunächst nicht wie gewohnt durchsetzen. Das erste Viertel ging mit 29:15 an den MBC, Alba steuerte der siebten Niederlage in Folge entgegen.

Doch dann kippte das Spiel im zweiten Viertel: Mithat Demirel (Topscorer mit 27 Punkten) drehte unglaublich auf, Alba kämpfte und konnte zwei Minuten vor der Halbzeit zum ersten Mal in diesem Spiel ausgleichen (43:43). Jetzt war die Partie wieder offen, es wurde um jeden Ball gerungen, so daß die Begegnung sehr ruppig blieb und beide Teams Foul um Foul ansammelten. Doch Alba war in Fahrt und nach dem zweiten Viertel stand es 53:49 für den Meister.

Nach der Pause glich die Partie einem offenen Schlagabtausch: Erst drei Minuten vor dem Ende des dritten Viertels konnte sich Alba dank John Celestand (19 Punkte) und Nino Garris (13 Punkte) mit 69:60 entscheidend absetzen und gewann diesem Abschnitt mit 76:68. Das letzte Viertel sah noch einige Höhepunkte: Celestand gelang der 100. Korb für Alba, der junge Jimmy James debütierte und zwei Minuten vor Schluß standen mit Heiko Schaffarzik, James und Grünheid Albas Nachwuchshoffnungen auf dem Parkett.

Mit dem letztlich deutlichen 107:87 bescherte sich Alba zu Weihnachten selbst und sorgte doch noch für Festtagsstimmung unter den Berliner Fans. "Der Sieg war sehr wichtig für uns", bilanzierte Mutapcic. Einer hatte es nach dem Spiel besonders eilig: Morgen heiratet Stanojevic in seiner jugoslawischen Heimat. "Hoffentlich kommt er zurück", fügte Mutapcic lachend hinzu.

Stefan Ewert und Sachar Kriwoj

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