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Alba Berlin verliert gegen Benetton Treviso 75:78

Noch immer wartet der deutsche Meister Alba Berlin auf der ersten Sieg in der Europaliga. Auch gegen Benneton Treviso verlor Alba.

Am Donnerstag musste Alba Berlin wieder einmal in der von ihnen sowieso nicht sehr favorisierten Euroliga ran. Wie bislang jede Saison konnten die sonst national so überragenden Berliner auch diese Saison noch nicht in der starken Euroliga überzeugen. Aus den zwei bisherigen Partien gingen sie als Verlierer hervor. Das positive daran war lediglich, dass nach dem desaströsen ersten Spiel gegen Efes Istanbul in dem zweiten Spiel zumindest ein Aufwärtstrend zu erkennen war. Diesen Trend wollten und mussten die Berliner nun in Euroliga-Spiel Nummer drei fortsetzen. Einen dafür denkbar schweren Gegner hatten die Albatrosse in dem letztjährigen italienischen Meister Benetton Treviso zu bewältigen. Treviso kann mit einigen sehr starken Spielern aufwarten, wie Beispielsweise Ex-NBA Spieler Trajan Langdon, dem Italienischen Nationalspieler und Kapitän Ricardo Pittis oder dem absoluten Superstar Tyus Edney. Dieser lag aber zu Albas großem Glück und vermeintlichen Vorteil mit Fieber im Bett.

Alba begann wieder mit der in dieser Saison schon gewohnten Startaufstellung um Jovo Stanojevic, Henrik Rödel, Quadre Lollis, DeJuan Collins und dem diese Saison überragenden Marko Pesic. Dieses Quintet musste aber schon nach der 2. Minute unter den Augen von Bundestrainer Hendrick Dettmann einen 5:0 Rückstand hinnehmen. Diese Führung musste Treviso jedoch teuer mit den ersten zwei Fouls ihres Centerspielers Dennis Marconato bezahlen. Nach insgesamt 3,5 Minuten konnte Treviso schon ihr fünftes Teamfoul verbuchen, was deren Trainer bis nach dem Spiel einen üblen Gesichtsausdruck verlieh. In der 4. Minute machte Kapitän Henrik Rödel dann seinen 5000. Punkt für die Albatrosse, was von den Fans frenetisch bejubelt wurde. Durch eine gute Zonenarbeit von Quadre Lollis und einen wieder einmal überragend spielenden Marko Pesic blieb Alba aber trotz sichtbarer Ideenlosigkeit im Angriff immer auf einige Zähler an den Italienren dran. So endete ein insgesamt recht ansprechendes erstes Viertel mit einem 22:17 Vorsprung für die Gäste.

Im zweiten Viertel versuchten es die Albatrosse mit einer kleinen Aufstellung um Mithat Demirel. Neben diesem konnte sich zu Beginn der 2. Periode der Neueinkauf Kevin Rankin recht gut in Szene setzen und zeigte schon einmal, was scheinbar noch von ihm zu erwarten ist. Bis zur 15. Minute blieb Berlin weiterhin an Trevisos dran, ehe in der 18. Minuten sogar der Ausgleich zum 33:33 durch Quadre Lollis fiel. Jovo Stanojevic und Marko Pesic bauten dieses Unentschieden dann bis zur Halbzeitpause in eine 3-Punkteführung für Berlin aus, so dass sich die Fans in der zu gut gefüllten Max-Schmeling Halle dann doch erfreut ihre Pausenmahlzeit genießen konnten.

Die zweite Halbzeit begann so ausgeglichen wie sich das gesamte Spiel darstellte. Bis zur 26. Spielminute verteidigte Alba seine Führung. Dies lag jedoch nicht an Albas guter Offensive, sondern vielmehr daran, dass dieses Viertel bis dato von Fehlwürfen auf beiden Seiten geprägt war. Dank Albas zu diesem Zeitpunkt sehr schwacher Offensive gelang es Treviso, in der 29. Minute mit 6 Zählern davonzuziehen. Dies sollte jedoch nicht das schlimmste sein, was den Berlinern in diesem Viertel wiederfahren ist, vielmehr bekam der beste Berliner Pesic noch sein 4. Foul, was ihm einige Minuten "Bankdrücken" einbrachte. Nach dem dritten Spielabschnitt lag Alba mit 53:59 hinten.

Zu Beginn des letzten Durchgangs konnte man bei Alba erfreulicherweise erkennen, dass sie sich nicht aufgegeben hatten. Allen voran kämpfte der sonst doch recht blasse Jovo Stanojevic, der die ersten neun Punkte machte. Da konnte man erkennen, welches Potential in diesem Jugoslawen steckt, wobei man sich doch zeitweise gewünscht hätte, dass er nicht so zurückhaltend, ja fast artig, spielen sollte. Anschließend legte Nino Garris noch 5 Punkte drauf, ehe es in eine von Freiwürfen bestimmte Endphase ging. Hier zeigte Alba leider Nerven und vergab so die Chance auf den ersten Sieg der Euroleague-Saison. Dieser Verlust könnte die Albatrosse noch einiges kosten, aber zumindest ist der positive Trend auch weiterhin zu erkennen. Die neuen Mitspieler scheinen sich immer besser zu integrieren, und vor allem hat Alba viel Kampfeswillen gezeigt. Dieses Spiel hätte Alba genauso gut gewinnen können. Auch der Cheftrainer Emir Mutapcic lobte die Einstellung seines Teams, stellte aber fest, dass Alba sich heute trotzdem selber geschlagen hat. Dies sei vor allem darin zu erklären, dass Alba "Nerven gezeigt" hat und einige wichtige Freiwürfe daneben gesetzt hat. Ferner bemängelt er, dass der Tempowechsel bei weitem noch nicht auf Europaliga-Niveau ist. Herausragend agierte Marko Pesic, der am Ende 21 Punkte aber auch 4 Fouls für sich verbuchen konnte, sowie der unauffällige Jovo Stanojevic mit 16 Punkten. Dejuan Collins steuerte noch 11 Punkte bei.

Jan-F. Kolbe

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