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Alba gewinnt Thriller

Der deutsche Meister Alba Berlin gewinnt ein atemraubendes Spiel gegen den französischen Vizemeister Pau-Orthez 82:80.

Jurkunas sollte die eigentliche Verstärkung von Alba Berlin heißen und gemeinsam mit Quadre Lollis den besten Albatross der letzten sechs Jahre, Wendell Alexis, ersetzen. Der Litauer Jurkunas weilte bereits in Berlin, bestand aber den provisorischen medizinischen Test nicht, daher wurde sein Vertrag aufgelöst. Alba musste schnell handeln und verpflichtete den US-Amerikaner Kevin Rankin, der auch die türkische Staatsbürgerschaft besitzt. Jener Rankin hatte vor ein paar Jahren in einem Spiel gegen Alba Berlin 31 Punkte erzielt. Eine gute Refferenz für den Mann, der in den letzten Jahren mit Verletzungen zu kämpfen hatte. Doch die Alba-Fans, die Rankin bisher erlebt hatten, dachten wohl, dass Alba Kevin Rankins Zwillingsbruder verpflichtet hatte. Nichts zu sehen, von der Gefahr die Rankin noch vor ein paar Jahren auszeichnete. Im Training trifft der 2,10 Meter große Forward, der auch als Center spielen kann, jeden Wurf, im Spiel wirkte er hektisch und verunsichert. Bis zum Spiel gegen Pau-Orthez, da war Rankin Albas Matchwinner. Einer von vielen.

Alba musste neben den lange verletzten Jörg Lüttcke auch den Kapitän Henrik Rödl ersetzen, der sich beim Abschlusstraining am Mittwoch eine Blessur geholt hatte. Und dass diese zwei großartigen Verteidiger fehlten, merkte man in der Anfangsphase. 18:30 stand es nach dem ersten Viertel. Nino Garris, der eine schlechte Saison spielt und Rödl ersetzen sollte, traf kaum einen Wurf. Ebenso Marko Pesic, und auch Dejuan Collins agierte nicht gerade ruhmreich. 22:38 lag Alba zurück, als Trainer Emir Mutapcic eine Auszeit nahm, die zumindest bei einigen Spielern ihre Wirkung nicht verfehlte. Marko Pesic erzielte fünf Punkte in Serie, und dann kam der große Auftritt von Kevin Rankin. Zweier getroffen, vier Rebounds geholt, Freiwürfe verwandelt und den Ball geklaut. Die Halle spürte, dass sich die Mannschaft noch nicht aufgegeben hatte und stand, nur die wenigen französischen Fans saßen noch, hinter ihrem Team wie selten in letzter Zeit. Zur Pause führte Pau nur noch 43:36.

Nach der Pause das gleiche Bild. Alba spielt konzentriert, verteidigt fair und trifft auch endlich mal von außen. Dejuan Collins allein erzielt zehn Punkte und spielt immer wieder Jovo Stanojevic (20 Punkte am Ende) und Quadre Lollis (19 Punkte und 16 Rebounds) an, die unter den Körben dominierten. Bei Pau ging in dieser Phase des Spiels nicht viel, so dass Alba den Rückstand nach dem dritten Viertel auf 60:62 verkürzte.

7:39 Minuten vor Schluss war es Marko Pesic, der die Albatrosse erstmals seit dem ersten Viertel wieder mit 66:64 in Führung brachte. Nino Garris profitierte vom Höhenflug der Albatrosse und traf sogar einen Drei-Punkte-Wurf, mit dem er die Führung auf sechs Punkte ausbauen konnte. Doch Pau-Orthez kam in der Person von Kyle Hill zurück, der die Mannschaft mit 77:75 zurück auf die Siegerstraße brachte. Keinen der 5.700 Zuschauer in der Max-Schmeling-Halle hielt es nun auf den Plätzen. Dejuan Collins und Jovo Stanojevic sorgten für die erneute Führung von 82:79, als Lukovski gefoult wurde und drei Freiwürfe zugesprochen bekam, die den Ausgleich bedeuten würden, doch er verwarf zwei, so dass Alba das dritte Spiel in Folge in der Euroleague gewann und nun gute Chancen auf die Play-Offs hat.

Sachar Kriwoj

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