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Saisoneröffnung bei Alba

Alba Berlin eröffnet seine Basketball-Saison mit einem 90:88-Sieg gegen Zalgiris Kaunas.

"Wir wollten Albas Feier nicht verderben, aber trotzdem gewinnen." Mit diesen nicht ganz ernstgemeinten Worten formulierte Algirdas Brazys, der Trainer des ehemaligen Europaliga-Gewinners Zalgiris Kaunas, das Ziel seiner Mannschaft. Denn am Sonntag spielten die Litauer gegen den Deutschen Meister und Pokalsieger, der bei diesem letzten Härtetest vor dem Bundesliga-Saisonauftakt zugleich auch seinen Fans die zahlreichen Neuzugänge in der Max-Schmeling-Halle vorstellen wollte.

So sahen 3811 erwartungsfrohe Zuschauer ein engagiertes Spiel, das die Berliner erst durch einen Schlußspurt in den letzten Minuten mit 90:88 (42:51) für sich entscheiden konnte. Alba befindet sich zur Zeit bekanntlich im Umbruch: Mit Alexis, Koturovic, Phelps und Zidek verließen gleich vier Leistungsträger, mit Schultze, Papic und Thorwarth noch drei Nachwuchsspieler den Verein. Ersatz kam für die Albatrosse vom Kooperationspartner TuS Lichterfelde (Schaffarzik, Grünheid und Mostafa), aus der Bundesliga (Topscorer Collins) und auch aus ganz Europa (Lollis, Rankin und Stanojevic).

Wegen dieser personellen Umstellungen war es nicht ganz unerwartet, daß Alba nach gutem Beginn bei einer 8:3-Führung nachließ und Zalgiris, zu deutsch Grünwald, immer mehr die Initiative übernahm. Angetrieben vom exzellenten US-Guard Cota und Center Stombergas, beide Neuzugänge bei Kaunas, konnten die Gäste bis zur Halbzeit einen beruhigenden Zwischenstand von 51:42 herauswerfen. Besonders Cota, mit 26 Punkten auch bester Schütze, bekam Alba zunächst nicht unter Kontrolle, da dessen Gegenspieler Collins (17 Punkte) in der Verteidigung häufig zu sorglos agierte. Als Alba-Trainer Mutapcic das Abwehrverhalten seines Aufbauspielers beim Eins-gegen-Eins gegen Cota kritisierte, wurde Collins ausgerechnet vom gegnerischen Coach in Schutz genommen: "Cota ist einer der besten Spielmacher in Europa, weshalb man Verständnis für die Schwierigkeiten haben muß." Lachend erwiderte Mutapcic: "Habe ich trotzdem nicht."

Doch in der zweiten Hälfte wurde Alba besser: Die Mannschaft kämpfte und in der Offensive, in der zuvor nicht viel zusammengelaufen war und es immer wieder Fehlpässe und Ballverluste gab, hatte man auch nun das nötige Schußglück. Besonders Stanojevic (19 Punkte) und Lollis (14 Punkte, 11 Rebounds) brachten den Serienmeister immer wieder heran. Nachdem Kaunas im vierten Viertel bereits mit 75:68 geführt hatte, stand es 17 Sekunden vor dem Ende 88:88, ehe Pesic die beiden entscheidenden Freiwürfe zum letztlich verdienten 90:88-Sieg verwandelte.

Alba befindet sich auf dem Weg zu alter Stärke, wenn die Neuen ihre z. T. hervorragenden Ansätze weiter stabilisieren können. Doch einiges bleibt noch zu tun. Daher bilanzierte Mutapcic nach Spielende treffend: "Ich habe jetzt eine realistisches Bild vom Team. Es wird aber noch viel Training nötig sein."

Stefan Ewert

Links:
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