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America's SweetheartsHollywoods way of life ist abseits der Kamera bei weitem nicht so glanzvoll wie davor. In "America's Sweethearts" bekommt er auf höchst amüsante Weise einen bitterbösen Spiegel vorgesetzt. Einst galten Gwen und Eddie vor, aber auch hinter der Kamera als das Traumpaar Hollywoods schlechthin. Dies änderte sich allerdings als sie eine Affäre mit Schauspielkollegen Hector begann und bei Eddie daraufhin alle Sicherungen durchbrannten. Seither reden die beiden kein Wort mehr miteinander und der Film "Time over Time" scheint definitiv der letzte gemeinsame Auftritt der beiden gewesen zu sein. Doch gerade bei diesem Film gibt es noch eineinhalb Jahre nach Drehschluss große Probleme, weigert sich Regisseur Hal Weidmann doch eine fertige Fassung herauszurücken. Die Presse beginnt unangenehme Fragen zu stellen und Produzent Dave Kingman sieht nur mehr eine Möglichkeit noch ein wenig Zeit zu gewinnen. Er engagiert Krisenmanager Lee Phillips der ein groß angelegtes Ablenkungsmanöver starten soll.
Wenn Billy Crystal in einem Film mitwirkt, dann kann man das beinahe schon als Gütesiegel betrachten. Verfasst der Großmeister der Komik dann auch noch selbst das Drehbuch und produziert den Streifen, kann eigentlich gar nichts mehr schief gehen. Und tatsächlich reiht sich "America's Sweethearts" ein in seine zahlreichen Komödienhits, bei welchen man auch noch nach der x-ten Wiederholung herzhaft lachen kann. Für seinen jüngsten Coup wartet er neben einer gar köstlichen Abrechnung mit Hollywoods Starlets und deren Allüren, mit einer Starriege auf, nach welcher sich wohl jeder Regisseur sehnen würde. Bekommen hat sie aber Regiedebütant Joe Roth, was ihm einen fantastischen Start in der Traumfabrik beschert hat. Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, dass gerade zwei echte America's Sweethearts die beiden weiblichen Hauptrollen spielen, sind wohl Catherine Zeta-Jones und Julia Roberts mit Sicherheit zwei der begehrtesten Opfer des Boulevardjournalismus. Vorallem Zeta-Jones scheint es zu genießen einmal einen richtig verzickten Star spielen zu können, der es ohne Hilfe gerade noch schafft das Wasser am Herd nicht anbrennen zu lassen. Aber auch alle anderen Darsteller sind mit einer derartigen Freude am Werk, sodass der Funke auf das Publikum einfach überspringen muss. John Cusack brilliert einmal mehr in seiner Paraderolle als junggebliebener Dreißiger und Hank Azaria zeigt besonderen Mut zum Slapstick, wenn er sich mit spanischem Akzent und Sprachfehler durch die Handlung kämpft. Das um und auf dieser Komödie ist allerdings Billy Crystal, der neben seinen anderen Aktivitäten hinter der Kamera gleich auch die Hauptrolle übernommen hat. Er schleudert nahezu minütlich mit seiner gewohnt sarkastischen Art seine Gags hervor und auch wenn ein Scherz nicht so sitzt - durch seine Mimik und Aussprache kann man gar nicht anders als herzhaft darüber zu lachen.
Doch diese beiden Kritikpunkte sind spätestens nach dem furiosen Finale verziehen, setzt man in den letzten zwanzig Minuten dem vorangegangenen Feuerwerk der guten Laune noch die Krone auf. Regisseur Weidman erscheint mit dem Helikopter und präsentiert seine fertige Fassung des Films vor der versammelten Schauspielerriege und der Presse. Hier packen noch einmal alle Stars ihre ganze Schauspielkunst aus und sorgen für ein amüsantes Ende, bei dem mit Sicherheit nicht wenige Zuschauer Tränen lachen werden. "America's Sweethearts" bedeutet 102 Minuten unbeschwertes Lachen, gewürzt mit typischem Billy-Crystal-Humor und gespickt mit zahlreichen Stars. Link Claus Schlamadinger |
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