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In The BedroomRuth und Matt Fowler sehen es ganz und gar nicht gerne, dass sich ihr 20-jähriger Sohn Frank mit der über 30-jährigen Natalie trifft. Frank versucht zwar, seine Eltern zu beruhigen, aber insgeheim glaubt er, die Frau seines Lebens gefunden zu haben. Probleme gibt es nur mit Natalies Noch-Mann Richard, der nicht einsehen will, dass es nun einen anderen Mann in ihrem Leben gibt. Er erscheint des öfteren und macht eine Szene und schließlich verprügelt er sogar Frank. Ruth möchte daraufhin die Polizei informieren, aber Frank und Matt sind dagegen und sie beugt sich deren Willen. Dies war jedoch ein schwerer Fehler, denn Richard kommt erneut in Natalies Haus und hat dieses Mal eine Waffe bei sich – und im anschließenden Handgemenge erschießt er Frank.
Aber wie schon erwähnt: Der Film braucht doch einige Zeit, bis er in die Gänge kommt und der dringend benötigte Plot Point kommt gerade noch rechtzeitig, bevor man den Film vielleicht frühzeitig aufgibt. Frank wird von Natalies eifersüchtigen Noch-Ehemann erschossen und wie schon in Nanni Morrettis todtraurigem Drama »Das Zimmer meines Sohnes« widmet man sich daraufhin lange Zeit dem unendlichen Leid, welches Eltern erleben müssen, wenn sie ihr Kind – noch dazu ihr einziges – verlieren. Danach allerdings müssen beide erkennen, dass sie in ihrem Leben etwas ändern müssen, um mit diesem Schicksalsschlag fertig zu werden, und sie entscheiden sich zu einem drastischen Schritt – dies gibt Anlass zur Diskussion und lässt den Film quasi offen enden.
Fazit: Für Filmgourmets ist dieser Film ein Fest. Man kann ihn aber nur dem Filmgourmet empfehlen, der auf Dinge wie eine flotte Handlung, zahlreiche Wendungen und musikalische Untermalung verzichten kann und grandiose Schauspieler in feinfühligen, nahegehenden Rollen sehen will. »In the Bedroom« ist gehobene Kinokost, welche man mit der richtigen Erwartungshaltung angehen muss, um sie voll und ganz genießen zu können. Claus Schlamadinger Links: |
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