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CD-Tipps

Sting: Sacred Love

In der Stadt der Liebe hat er ES getan: In Paris produzierte Sting sein neues Album "Sacred Love"...

Sting: Sacred Love
Foto: Universal
Doch leicht war die Arbeit an der heiligen Liebe nicht. Sting: "Es war eine große mentale Anstrengung." 11. September 2001. Sting gibt in seinem Garten in der Toskana vor geladenen Gästen ein Konzert. Es ist ein schöner Tag, die Spätsommersonne lacht. Doch dann die Nachricht vom schrecklichen Terroranschlag in New York.

Unvergessene Eindrücke, die Sting gleich am Anfang seines neuen Werks verarbeitet. "Sacred Love" ist persönlich, nachdenklich. Keine Melancholie! Kein Schluchzen! Keine Tränen! Doch Sting muss sich musikalisch nichts mehr beweisen – nicht nach 25 Jahren Karriere. Er brilliert mit einer gesunden Mischung. Hier ein bisschen Ethno-Sound, da etwas Soul, dort ein wenig Country oder Latin-Musik. Einfach fantastisch: Das Duett mit HipHop-Queen Mary J. Blige "Whenever I Say Your Name". Dagegen der absolute Kontrast: "This War" – ein kantiger, rockiger Gitarren-Song.

"Sacred Love" – das Album ist ernst, bewegend, dennoch sehr radiotauglich. Ein Muss für jede CD-Sammlung. Freuen wir uns auf Mister Sexy und seine Gitarre, wenn er nächstes Jahr auf Tour nach Deutschland kommt.

Juliane Böthner

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German Connection: Gefühlsecht

Deutschland in der Rezession! 4,5 Millionen Menschen stehen ohne Arbeit da! Im Tennis sind wir aus der Weltliga abgestiegen! Im Fußball freuen wir uns über ein Unentschieden gegen Island! Kurz: Mit Deutschland geht es abwärts.

German Connection: Gefühlsecht
Foto: edel
Trost bietet da die Musik. Der Sampler "German Connection: Gefühlsecht" bietet einen interessanten Überblick über die aktuelle Musiklandschaft in deutschen Landen fern der Casting-Produkte. Wer auf Alexander, Daniel Küblböck und Bro'Sis steht, sollte sich den Kauf dieses Samplers gut überlegen.

"Wir sind Helden" sind die aktuellen deutschen Chartstürmer. Sie eröffnen das Album mit ihrem "Wir müssen nur wollen". Deutsch scheint momentan vor allem weiblich zu bedeuten. Erst im fünften Track darf mit Berend Intelmann (eine Hälfte von "Paula") ein Mann ans Mikrofon. Rosenstolz, 2Raumwohnung, Hildegard Knef (im Remix) und Manfred Krug sind die bekannteren Namen. Doch auch die Newcomer wie Klee oder Virginia Jetzt! Hauchen sorgen mit ihren Songs für große Gefühle. Insofern ist der Titel "Gefühlsecht" durchaus treffend.

Mit Deutschland geht es aufwärts, man muss nur hinhören. Am besten sollte man das auf dem Sampler "German Connection: Gefühlsecht".

Sachar Kriwoj

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R. Kelly: The R. in R&B Greatest Hits Collection Vol. 1

Wenn ein Künstler auf eine so beachtliche Karriere zurückblicken darf wie R. Kelly ("I Believe I Can Fly"), dann darf er auch ein Greatest Hits-Album veröffentlichen. Seit dem 22. September steht seine neue CD in den Plattenläden: "The R. in R&B: Greatest Hits Collection Volume 1".

R. Kelly: The R. in R&B Greatest Hits Collection Vol. 1
Foto: BMG
Über zehn Jahre ist der 34-Jährige im Geschäft. In den USA genießt er mit 26 Platin-Platten absoluten Superstar-Status. Auch in Deutschland hat er jede Menge Fans. R. Kelly, nur R. genannt, hat 15 seiner Top-Hits auf die CD gepackt. Unter anderem Klassiker wie "Bump N Grind", "Your Body's Callin'", "I Wish" und natürlich seinen weltweit großen Hit "I Believe I Can Fly".

Auch drei neue Songs sind zu hören. Der Club-Hit "Thoia Thoing", "Touched A Dream" und "Ghetto Religion", den er zusammen mit Ex-Fugees-Sänger Wyclef Jean aufgenommen hat. Aber R. Kelly wäre nicht R. Kelly, hätte er nicht noch eine Überraschung für seine Fans, eine Extra-CD mit 5 Remixen seiner Songs!

Ein Greatest-Hits-Album, auf das R&B-Fans lange gewartet haben. Musik, mit der R. Kelly bekannt wurde. Musik, die auch nach seinem Skandal (Anklage wegen eines Sex-Videos) nach wie vor gut ankommt. Wohlgemerkt, ist es "Volume 1", also Teil 1 einer Sammlung seiner größten Erfolge.

Özlem Aydin

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Starsailor: Silence Is Easy

Starsailor sind Spalter. Was so apodiktisch klingt, ist nichts als die ganze Wahrheit. Mit ihrem 2001er Debutalbum "Love Is Here" machten sie sich eine Menge Freunde, aber ebensoviele Feinde. Denn mit ihrem in 150 Liter Pathos getauchten Folk-Rock konnte halt nicht jeder wirklich etwas anfangen.

Starsailor: Silence Is Easy
Foto: EMI
Auch war die Stimme von Sänger James Walsh nicht unbedingt jedermanns Sache, denn wozu brauchte man wirklich noch einen um drei Oktaven hochgepitchten Richard Ashcroft? Nichtsdestotrotz muss man fairer Weise festhalten, dass "Love Is Here" reich an musikalischen Perlen war. Allein die Singles "Fever", "Good Souls", "Alcoholic" und "Poor Misguided Fool" strotzten nur so vor sublimen Melodien und waschechten Gefühlen. Jedoch musste auch der hartgesottenste Fan zugeben, dass fast 70 Minuten Albumlänge einfach zu viel des Guten waren.

Dieser Tage erscheint nun das Nachfolgewerk "Silence Is Easy". Und es wartet gleich mit mehreren Überraschungen auf. Die gleichnamige Vorab-Single rockt für Starsailor'sche Verhältnisse richtig los. Auch deutet das Album-Design in seinem kräftigen Hellblau auf eine positivere Grundstimmung hin. Man erinnere sich: der Vorgänger war in ein düsteres rötliches Abendlicht getaucht. Doch der größte "Schock" ist die Länge der Platte: kaum 40 Minuten benötigen die 23jährigen Softies, um ihre momentane Version und Vision von Musik feil zu bieten.

Nach genau zwei Sekunden ist man schon mittendrin im fröhlichen (!) Opener "Music Was Saved", der auch nach drei Minuten ebenso fröhlich ausklingt. Dieser Track fasst im Prinzip schon das gesamte Album in seiner Konzeption zusammen: Starsailor gehen wesentlich fokussierter und entschlackter an die Arbeit. Diesmal gibt es keinen Ballast. Selbst bei den schwelgenden Balladen hat man nicht mehr das Gefühl, von massig Litern an Tränenflüssigkeit heimgesucht zu werden. Nach elf Songs ist einfach Schluss, und das ist auch gut so. Diesmal gehen Qualität und Quantität Hand in Hand.

Erfreulicher Weise haben Starsailor aus ihren Fehlern des Debuts gelernt, sich auf ihre Stärken konzentriert und die Sonne ein gutes Stück in ihr Tonstudio hineinscheinen lassen. "Silence Is Easy" ist ein Album voller Tatendrang, dass es aber dennoch schafft, die genau richtige Menge an Musik auf den Hörer loszulassen. Sehr schön.

Daniel Iranyi

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DJ Quicksilver: Clubfiles – The Album

Nicht immer, oder gar nur selten, gilt der Spruch "Früher war alles besser". Schaut man zurück auf die erste Helfe der 90er, dann findet man musikalisch vor allem billige, schnell produzierte Trance-Tracks, die zwar in den Clubs für Ekstase sorgten, im Radio aber den Hörer schnell zur Verzweiflung brachten. Ein Album, das besser damals als heute erschienen wäre, ist DJ Quicksilvers "Clubfiles – The Album".

DJ Quicksilver: Clubfiles – The Album
Foto: Universal
Der Titel suggeriert es: Das Album ist gespickt mit Songs, die man aus Clubs kennt – und dort auch besser hören sollte. Zu sehr entsteht der Eindruck, dass mehrere Singles zu einem Album verwoben wurde. Zu unterschiedlich und unstimmig klingt der Longplayer, als dass große Freude aufkommen könnte.

DJ Quicksilver alias Orhan Terzi ist ohne Zweifel ein Meister vom Fach und schafft es heute immer noch, Tanzflächen zum Beben zu bringen. Mit der Auswahl seiner Songs für "Clubfiles – The Album" hat er aber mächtig daneben gegriffen: "Equinoxe IV" (im Original von Jean Michel Jarre sowie "Boombastic" mit Shaggy am Mikrofon überzeugen ebenso wenig wie "Rising Up", das Elemente von Survivors "Eye of the Tiger" enthält.

Die Platte blubbert vor sich her und bleibt nicht im Ohr. Drei Lieder lang erträgt man das Ganze, dann wird "Clubfiles – The Album" einfach nur anstrengend. Daher eine Bitte an DJ Quicksilver: Bring weiter einfach nur Singles heraus und bleib ein so großartiger Club-DJ, wie Du es in den letzten Jahren warst.

Sachar Kriwoj

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Elektrochemie LK: Come Right on Time

Gewöhnlich verbringt man in einem Leistungskurs (kurz LK) zwei Jahre. Thomas Schumacher bringt es schon auf acht. Nun hat er Gesellschaft bekommen – von der Sängerin Caitlin Devlin. Mit ihr gemeinsam veröffentlich er das sehr atmosphärische Album "Come Right on Time".

Elektrochemie LK: Come Right on Time
Foto: eastwest
Die richtige Mischung aus Samplern und Bässen zu finden, das versucht Thomas Schumacher als Elektrochemie LK inzwischen seit über acht Jahren. Mit seinem 2001 erschienenem Album "Gold" ist ihm das schon ganz gut gelungen. War jedoch "Gold" noch stärker danach ausgerichtet, der Clubszene Freude zu bereiten, vermag es "Come right on time" auch denen Freude zu bereiten, die sich weniger auf der Tanzfläche und eher vor den Radios tummeln.

Schon die Singles "Sweet Darling" und "You know" konnten gefallen, was aber erst passieren wird, wenn "One by One" ausgekoppelt wird, ist nicht vorzustellen. Es ist durchaus vorstellbar, dass sich dieser Track weit oben in den Charts platziert, so gut ist er. Damit passt er sich dem Rest von "Come right on time" an. Der Titel ist gut gewählt: Ein Album, das zur rechten Zeit kommt.

Sachar Kriwoj

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