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CD-TippsFerris MC: "Audiobiographie"Nach zwei Jahren Zwangspause wegen seiner exzessiven Lebensweise meldet sich Ferris MC zurück. "Audiobiographie" ist mittlerweile sein drittes Album und will - wie der Titel schon sagt - ein sehr persönliches sein.
Wie schon gesagt, verspricht das Album viel Persönliches aus dem Leben des mittlerweile 30-Jährigen. So erzählt "Zur Erinnerung", welches seine erste Single ist, mit viel Hass und harten Beats von einem Freund, der sich vor einen LKW geworfen hat. So weit, so gut. Der Song ist ganz gut, und vielleicht der einzige Lichtblick auf dem Album. So verwundert der vierte Song "Popstarz", in dem sich Ferris MC über den Casting-Wahn in Deutschland auslässt. Nicht sehr glaubwürdig, wenn man bedenkt, dass er bei "Fiesta" von Igelschnäuzchen Vanessa S. mitwirkte. So rebellisch wie sich Ferris MC sonst gibt, ist auch das Cover von "König von Deutschland" verwunderlich - auch er scheint sich diesem Trend nicht verwehren zu können, auch wenn diese Version gelungen ist. Auch nach mehrmaligen Hören überzeugt "Audiobiographie" nicht. Das mag vielleicht an mangelnder Begeisterung für deutschen Hip Hop liegen oder einfach daran, dass dieses Album nur ein durchschnittliches ist. Franziska Bluhm Kaufempfehlung: Sugababes: "Three"Immer wieder gibt es Trennungsgerüchte um die Sugababes. Angeblich gibt es zu viel Streit, Neid und Zickenkrieg. Dem dritten Album "Three" ist das nicht anzumerken - darauf findet man perfekten Harmoniegesang.
Zwar mischen die Sugababes ihre Songs wie viele andere Bands auch aus elektronischen Sounds, britischem R'n'B und Gitarren, doch der Gesang bleibt einzigartig. Fast teilnahmslos und ohne Leidensstimmen singen die drei jungen Britinnen. Selbst Baladen wie "Caught in a Moment" oder "Too lost in You" wirken dadurch kalt, aber bei den Sugababes muss man eben genauer hinhören: Die Melodien sind zwar eingängig, doch in den Texten stecken viele Wahrheiten, die sich einem erst beim zweiten oder dritten Hören erschließen. "Three" ist ein meisterhaftes Pop-Album. Die Sugababes bleiben unverwechselbar, ohne auf der Stelle zu treten. Auf einen bestimmten Stil lässt sich die Musik aber nicht festlegen. Sachar Kriwoj Kaufempfehlung: F.U.N."F.U.N." - so schlicht heißt die musikalische Kompilation des gleichnamigen, fast schon legendären Berliner Clubs, der laut THE FACE zu den Top 10 in Europa gehört.
Dieser Sampler vereinigt sowohl (europaweit) klangvolle Namen als auch sehr niveauvolle Clubmusik. Musikalisch bewegt man sich stilsicher zwischen erstklassigem Elektropop, experimentellem House oder moderatem Techno - wer das F.U.N. als Club mag, wird zweifellos auch dessen gelungene Kompilation mögen. Stefan Ewert Kaufempfehlung: Vonda Shepard: "Chinatown"Vonda Shepard ist vor allem aus der Serie "Ally McBeal" bekannt. Darin spielte sie eine Barsängerin und erlangte Kultstatus. Aber auch nach dem Ende von Ally McBeal muss man sich nicht um die Karriere der Amerikanerin sorgen, wie ihr neues Album "Chinatown" beweist.
Das Album handelt vom wahren Leben, von Glücksmomenten, wunderbaren Höhepunkten, tragischen Tiefpunkten und gebrochenen Herzen. Die Geschichten auf "Chinatown" basieren auf Vondas eigenen Erlebnissen: In "Sunset Marquis" singt sie für einen leeren Barhocker, auf dem ein nicht mehr anwesender Freund von ihr saß. "Gyroscope" erzählt von einer unmöglichen Romanze. Anders als die "Ally McBeal"-Soundtracks ist "Chinatown" sehr abwechslungsreich. Vonda Shepard wird wie im Song "Chinatown" von einem Schlagzeug oder aber wie bei "Rainy Days" von elektronischen Elementen begleitet. Aber auch Balladen, bei denen das Klavier im Vordergrund steht, sind reichlich ("Lose my Way", "Rain or Shine" oder "7 Days") vorhanden. "Ally McBeal" war für Vonda Shepard ein schönes Sprungbrett, um auf sich aufmerksam zu machen. Doch die Sängerin kann mehr, als sie in der Serie zeigen durfte. "Chinatown" bietet ein breites Spektrum ihres Könnens. Sachar Kriwoj Kaufempfehlung: The Strokes: "Room On Fire"Was für Paare das verflixte siebte Jahr ist für jede Rockband die zweite Platte. Besonders dann, wenn das Debüt-Album alle Erwartungen bereits gesprengt hat, lauern gleich zwei Gefahren: Der jugendliche Schwung ist dahin - oder das Gespür für die eingängigen Melodien verloren gegangen. Die ledertragenden Rotzlöffel der New Yorker Upperclass-Helden The Strokes umschiffen beide Klippen erstaunt gekonnt. Das zweite Album "Room On Fire" klingt wie der Vorgänger "Is This It"- jugendlich frisch und unglaublich stilsicher zugleich.
Niemand hat behauptet, The Strokes hätten den Rock'n'Roll neu erfunden, auch nicht revolutioniert. Mit "Is This It" haben sie die Rockmusik aber um ein Kapitel bereichert, das sie nun mit "Room On Fire" konsequent fortsetzen. Trashig, krachig, wild, dabei simpel arrangiert und bis zum Bersten emotionsgeladen - genau so muss Rockmusik sein: Sich über die Schwere des Lebens hinwegsetzen und sie in eine Form bringen, die diese Schwere erträglich macht. Nach einer guten halben Stunde bleibt für einen kurzen Moment das Gefühl, unsere Jugend würde niemals enden und das ist das Größte was ein Rock'n'Roll-Album erreichen kann. Anna Löhlein Kaufempfehlung: |
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