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NBA-Vorschau: Central Divison

Dass der Osten wieder ernsthafte Titelaspiranten ins Rennen schicken kann, zeigt sich vor allem in der Central Division: Hier spielen ernsthafte Titelkandidaten wie Milwaukee, Toronto und Charlotte. Ferner gibt es in dieser Division Teams, die von ihrem ehemaligen Ruhm und Glanz nur noch träumen können und dabei sind ein neues, junges und schlagkräftiges Team aufzubauen. Hierzu gehören die ehemaligen Meister Chicago und Detroit, die in den letzten Jahren in den untersten Rängen der Tabellen zu finden waren. Hinzu kommt mit Atlanta ein Team, das im Begriff ist, ein echter Play-Off Anwärter zu werden. Außerdem spielen in dieser Divison noch die relativ perspektivlosen Teams aus Indiana und Cleveland.

Die Divison gewinnen werden wohl die Milwaukee Bucks. Sie haben, angeführt von Ray Allen, eines der bestbesetzten Teams der Eastern Conference. Naben Allen stehen noch der All-Star Glen Robinson und Sam Cassell, der zu den besten Aufbauspielern der Liga zählt, in der Startformation. Auf der Centerposition könnte es in dieser Saison für den extrem, defensiv ausgerichteten Earvin Johnson etwas eng werden, da die Neuverpflichtung Greg Foster sowie Joel Przybilla heftig nach vorne drängen. Die Bank ist auch denkbar gut besetzt. Hier finden sich Namen wie Tim Thomas und Jason Caffey, die bei vielen NBA Teams in der Startaufstellung stehen könnten. Sollte den Bucks noch mit der Verpflichtung von All-Star Anthony Mason der ganz große Wurf gelingen, stehen alle Zeichen auf NBA Finals.

Stark auf den Fersen der Bucks sind die Toronto Carters...äh, die Toronto Raptors. Dieses Team bildet sich einzig und allein um Vince Carter. Um ihn herum sind, vielleicht mit Ausnahme von Antonio Davis, nur noch Rollenspieler zu finden. Dies ist eine Konstellation, die sehr stark an die ehemaligen Chicago Bulls um einen gewissen Herrn Jordan erinnern. Auch die Spielweise von "Air Canada" erinnert sehr an "His Airness", und erfreulicherweise hat er in den letzten Play-Offs erstmalig auch seine absoluten Führungsqualitäten gezeigt. Naben ihm und Davis wird das Team von Morris Peterson getragen, der in seiner ersten Saison schon respektable Leistungen gezeigt hat. Auf der Pointguard Position steht Alvin Williams, der auch ordentliche Leistungen abgeliefert hat. Fraglich ist, wie Hakeem Olajuwon sich einfügen wird und ob er den Abgang von Charles Oakley kompensieren kann. Alles in allem handelt es sich bei den Raptors um ein solides Team, das Vince "The Prince" überall hinführen kann, auch in die NBA Finals.

Das dritte herausragende Team dieser Divison kommt aus Charlotte. Baron Davis ist hier der Spieler, der sich in der letzten Saison zum wörtlichen Baron dieses Teams gemacht hat. Er hat eine herausragende Saison gespielt und sollte seine Entwicklung so weitergehen, kann er einer der ganz großen der NBA werden. Ihm helfen bei den Hornets erst einmal die drei "Großen" Elden Campbell, P. J. Brown und Derrick Coleman. Die ersten zwei spielten letzte Saison durchaus überdurchschnittlich. Bei Colemann ist eine positive Entwicklung zu verzeichnen. David Wesley unterstützt den Baron im Backcourt und kann an einem guten Abend alles "reißen", an einem schlechten Abend kann es aber auch schon einmal vorkommen, dass er null Punkte macht. Die gleiche fehlende Konstanz liegt auch bei Jamal Mashburn vor. Eine derart gut Leistung wie letzte Saison werden die Hornets aber nicht mehr vorzeigen können, die Play-Offs werden sie aber genauso erreichen wie eine der folgenden Zwischenrunden.

In Atlanta ist eine ebenso positive Entwicklung zu verzeichnen. Nach den erschreckenden Bilanzen der vergangenen Saisons wird diese Saison vielleicht sogar ein Play-off Platz für die Hawks herausspringen. Mit der Verpflichtung von Shareef-Abdur Rahim ist ihnen ein noch besserer Transfer gelungen als der, der letzt Saison Theo Ratliff und Nzar Mohammed in die Turner-Stadt gebracht hat. Mit Tony Kukoc und Jason Terry, der vergangene Saison beeindruckende Leistungen gezeigt hat, steht den Hawks eine sehr gute erste fünf zur Verfügung. Diesen ist auch noch die Unterstützung von Jaques Vaughn, Emanuel Davis und Allen Handerson gewiss.

Die vormals positive Entwicklung der Indiana Pacers wird diese Saison eben so wie letzte Saison stagnieren. Neben Reggie Miller, Jermain O'Neal, Jalen Rose und Austin Croshere spielen nur noch etwas bessere Durchschnittsspieler in Indiana. Auch zu nennen sind noch Al Harrington, Travis Best und Jonathan Bender. Diese werden aber allesamt einen Play-off Platz nicht erreichen können, selbst wenn in der Saison 20 mal "Miller Time" ist.

Selbes wie für die Pacers gilt auch für die Detroit Pistons. Bei ihnen ist außer All-Star Jerry Stackhouse kein Fünkchen Hoffnung auf Außergewöhnliches. Clifford Robinson, Ben Wallace und Corliss Williamson sind gute Rollenspeiler, aber zu mehr reicht es auch nicht. Die Play-offs sind für die Pistons nur in deren Träumen real.

Auch die Cleveland Cavalliers werden zum Ende der Saison in den Urlaub fahren können und nicht noch Extraarbeit in der Endrunde leisten müssen. Andre Miller ist hier der einzige wirkliche Lichtblick, aber leider kein Führungsspieler oder Superstar, wie Iverson oder Carter. Ein solcher Spieler könnte mit den Cavalliers sicher viel erreichen. Dies resultiert daraus, dass in Clevelands Rehein eine Menge guter Rollenspieler zu finden sind. Hier zu nennen sind Wesley Person, Zydrunas Ilgauskas, Tyrone Hill, Lamond Murry, Bryant Stith und Chris Mihm. Schade, dass Miller kein Iverson ist, sonst wäre Cleveland sicher viel zuzutrauen.

Den Abschluß der Divison werden wohl, trotz sehr guter Entwicklung, die Chicago Bulls bilden. Diese bilden gerade ein Team für die Zukunft. Mit Eddy Curry und Tyson Chandler wurde ein mögliches Powerteam für die Zukunft aus dem Draft gezogen. Diese Saison werden diese Beiden "Riesenbabys" aber noch nicht viel erreichen, da sie in ihrer Entwicklung noch lange nicht auf NBA Niveau sind. Mit Eddie Robinson und Marcus Fizer, sowie mit Ron Artest und Kevin Ollie stehen auch noch weite Spieler im Aufgebot der Bulls, denen die Zukunft gehören könnte, nur leider nicht die Gegenwart. Ron Mercer, Brad Miller, Charles Oakley und Greg Anthony sind die einzigen Spieler, die bei den Bulls auf der Bühne der besten Basketballliga der Welt mithalten könnten. Jetzt noch weggucken, aber in einigen Jahren könnten die Bulls wieder eine Attraktion in der NBA werden.

Jan-F. Kolbe

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