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Unterwegs nach Cold Mountain

Der neuste Film des Erfolgsregisseurs Anthony Minghella beleuchtet die tragische Liebesgeschichte zwischen Ada Monroe (Nicole Kidman) und W.P. Inman (Jude Law) zur Zeit des amerikanischen Bürgerkrieges (1861-65) in, von Minghella gewohnter, doch eher langatmigen Erzählform, für die ihn die einen lieben und die anderen dann doch eher meiden. Eines ist jedoch sicher: Nach "Der englische Patient" und "Der talentierte Mr. Ripley" gehört Anthony Minghella zu den großen Regisseuren Hollywoods, und aus diesem Grund ist es dann auch nicht verwunderlich, dass in "Unterwegs nach Cold Mountain" das Ensemble bis in die Nebenrollen hochklassig besetzt ist.

So spielen unter anderem die besagten Nicole Kidman und Jude Law sowie Reneé Zellweger, Donald Sutherland und Natalie Portman vor historischem Hintergrund nach einer Romanvorlage von Charles Frazier.

Jude Law und Nicole Kidman in den Hauptrollen
Foto: Miramax
Als 1861 der amerikanische Bürgerkrieg ausbricht, wird auch der in der entlegenen und gleichzeitig namensgebenden Region Cold Mountain, North Carolina, lebende Arbeiter Inman zur Front berufen, noch bevor er seine, auf Gegenseitigkeit beruhende, Zuneigung zur gebildeten und wohlerzogenen Tochter des neuen Referent (Donald Sutherland) Ada richtig aufleben lassen kann.
Nicole Kidman bleibt blass
Foto: Miramax
Nach drei Jahren im Krieg, schwer verletzt und zahlreiche Freunde und Kameraden ärmer, beschließt Inman zu Ada zurückzukehren. Doch der Weg ist schwer und so muss sich Inman mit allerlei Hürden auseinander setzten. Aber auch Ada ergeht es nicht viel besser. Nach dem Tod ihres Vaters, ist sie nun allein für die Farm und die damit verbundenen Arbeiten verantwortlich und gleichzeitig total überfordert. Dies erkennt auch die auf dem Nachbarhof lebende Sally Swanger (Kathy Baker) und organisiert mit der rustikalen Ruby Thewes (Reneé Zellweger) die bitter benötigte Hilfe. Nach anfänglichen Schwierigkeiten entwickelt sich zunehmen eine innige Freundschaft zwischen den beiden Frauen.

Diese beiden Handlungsstränge werden in typischer Minghella-Art erzählt, er wechselt zwischen den Handlungssträngen hin und her und schildert in Rückblenden die Vorgeschichte. Doch alles in allem nimmt er sich ein wenig zu viel Zeit, und so wird dem Zuschauer dann doch in einigen Szenen des Filmes relativ langweilig, da diese zu sehr ausgeschmückt werden.

Einziger Lichtblick: Renée Zellweger
Foto: Miramax
Zu den Darstellern sei gesagt, dass vor allem Reneé Zellweger eine grandiose Vorstellung abgibt, die mit einer Oscar-Nominierung für die beste weibliche Nebendarstellerin gewürdigt wurde. Nicole Kidman dagegen bleibt eher blass, und das nicht nur von ihrer Hautfarbe her. Bei Jude Law ist die Leistung schwierig zu beurteilen da er über weite Strecken des Filmes nicht sonderlich gefordert wird, jedoch in ein oder zwei Szenen sein ganzes schauspielerisches Können zum Vorschein bringt.

"Unterwegs nach Cold Mountain" ist ein gutes Beispiel für Filme aus Hollywood: mal wieder viel zu dick aufgetragen als nötig und somit siegt erneut die Quantität über die Qualität.

André Depcke

In diesen Berliner Kinos läuft der Film

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