brainstorms! dein onlinemagazin.
 bilder     magazin     b!fragt     interaktiv     mail 

 magazin »     unterhaltung  kino+kultur  musik  politik  sport  auto  berliner platz 
   

Pleite vor 55.000 Zuschauern

Wie hoch waren die Erwartungen der blau-weißen Fans an ihre Mannschaft von Hertha BSC gewesen? Einen Sieg wollte man auf jeden Fall, aber man wollte noch mehr, man wollte Fußball, der beim Zusehen Spaß macht.

Garanten hierfür gab es genügend, sie trugen die Namen Marcelinho, Deisler, Beinlich, Alves und Goor. Hinter diesen Namen stecken etliche Millionen. Nun wollte man auch einen Gegenwert von diesen Spielern, man wollte Fußball wie am Zuckerhut.

Diesen Wunsch schienen die Akteure von Hertha BSC ihren Fans auch erfüllen zu wollen - anfänglich. Die erste halbe Stunde bot Hertha BSC genau das, wofür sie im Rahmen des Ligapokals von der Presse so gelobt wurden: sie spielten äußerst attraktiven Fußball und dominierten ihren Gegner Borussia Dortmund nach Belieben. Es sah in diesen 30 Minuten zeitweise so aus, als könnte Hertha alles tun, was ihnen beliebte.

Nahezu alle Spieler waren mit vollem Herzen bei der Sache, so daß es sogar so weit kam, daß ein sonst eher mittelmäßiger Defensivspieler wie Kostas Konstandinidis mit einem hervorragenden Ballvortrag über das halbe Feld brillierte. Hertha hätte nach dieser halben Stunde mit 3:0 führen können, wenn sie einen überragenden Stürmer gehabt hätten. Leider standen an vorderster Front an diesem sonnigen Samstag nur der Totalausfall Alex Alves und der alternde Michael Preetz. Dieser hatte in dem besagten Zeitraum auch die größte Chance für Hertha, die leider mit einem Kopfball gegen die obere Latte endete. Hätte Michael Preetz dieses Tor erzielt, dann wäre das Spiel mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit positiv für Hertha ausgegangen.

Jedoch kam alles anders, es kam ein klingendes Geräusch, welches den Zuschauern sagen sollte, daß an der Anzeigetafel sichtbar war, daß nunmehr 30 Minuten der Spielzeit abgelaufen waren. Dies war anscheinend das Zeichen für die Moral der meisten Hertha-Spieler in die Kabine zu gehen, und auch in der zweiten Halbzeit dort zu bleiben. Von diesem Zeitpunkt an gelang der Hertha, bis auf eine Handvoll Spieler, namentlich Deisler, Beinlich, Simunic und Rehmer, nichts mehr. Was die Hertha anschließend bot, war erbärmlich, was auch das Ergebnis von 0:2 zumindest für die letzten 60 Minuten rechtfertigt. Alex Alves brachte das ganze Spiel über gar nichts zustande, und sein Landsmann Marcelinho war ab der Mitte der 2. Halbzeit auch erschöpft und brachte nichts mehr auf dem Platz zusammen: es kam kein Paß mehr an seinem Bestimmungsort an. Somit wurde dann die hochgelobte Hertha ab der 30. Minute von dem Meisterschaftsfavoriten Dortmund vorgeführt.

Mit solchen Leistungen werden die blau-weißen Hertha Spieler auch am nächsten Wochenende in Freiburg nicht bestehen können, bei einem weiteren Verlust hätte die vor der Saison als Meisterschaftsfavorit gelobte Hertha aus drei Spielen gerade einmal einen Punkt, und das war sicher nicht das, wofür die blau-weißen unter den Hertha-Fans am letzten Samstag ihren Weg ins Berliner Olympiastadion beschritten haben!

Jan-F. Kolbe

Links:
Die offizielle Website: www.herthabsc.de

frisch und neu
kino
musik
sport
politik
kultur
unterhaltung
bits+bytes
top