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Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen

Sean Connerys letzter Auftritt in einem Fantasy-Abenteuer wurde zwiespältig aufgenommen: während das Publikum die abgedrehte Optik von »Mit Schirm, Charme und Melone« liebte (wenn auch die Besucherzahlen keineswegs astronomisch waren), wurde der Film von den Kritikern gnadenlos verrissen. Und im Fall von »Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen« dürfte es wenig anders aussehen...

Außergewöhnliche Gentlemen benötigen außergewöhnliche Fahrzeuge.
Foto: 20th Century Fox
Europa, 1899. Mysteriöse Angriffe des »Phantoms« auf deutschem und englischem Boden bringen die beiden Staaten trotz beiderseitiger Dementi gegeneinander auf und an den Rand eines Kriegs. Was sich wie das Szenario eines Bond-Films darstellt, ruft denn auch in der Tat den britischen Geheimdienst unter der Leitung von M auf den Plan. Der stellt daraufhin die »Liga der außergewöhnlichen Gentlemen« zusammen: Abenteurer Allan Quartermain (Connery), Kapitän Nemo, den unsichtbaren Meisterdieb Skinner, die blutdürstige Chemikerin Mina Harker, den unverwundbaren Dandy Dorian Gray, US Secret Service Agent Tom Sawyer und Doktor Jekyll samt zweiter Persönlichkeit. Gemeinsam sollen sie das »Phantom« von einer Konferenz der führenden politischen Köpfe Europas in Venedig fern halten – doch als das Septett eintrifft, fällt die Stadt bereits in Schutt und Asche...
An Bord der Nautilus planen Agent Sawyer (Shane West), Allan Quatermain (Sean Connery) und Mina Harker (Peta Wilson) das weitere Vorgehen.
Foto: 20th Century Fox
Spätestens hier muss mit der Wiedergabe der Story aufgehört werden, wenn nichts weiter verraten werden soll. Was Regisseur Stephen Norrington in seiner Big-Budget-Verfilmung (mit zwei gigantischen »B«s) der Comicserie von Alan Moore an Special Effects auf die Leinwand bringt, spottet allerdings ohnehin jeder Beschreibung. Dass in dem ganzen Getöse sowohl die Geschichte als auch die an sich äußerst interessanten Figuren ziemlich auf der Strecke bleiben, spielt dabei schon angesichts der Tatsache, dass es sich im Original um Comicfiguren handelt, eine eher untergeordnete Rolle; das Kino-Erlebnis, das »Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen« bietet, raubt derartigen Überlegungen aber ohnehin auf der Stelle jede Bedeutungen. Nörgeln mag höchstens wieder das Feuilleton – aber wen kümmert das?

Friedrich Reip

Link:
Offizielle Film-Website

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