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Rückblick auf den 40. Jahrestag des Mauerbaus

Hektisch und emotional wurde in den Tagen um den 13. August des Mauerbaus und seiner Opfer gedacht. Ganz offenbar sind das Ereignis selbst und seine furchtbaren Folgen noch tief im Bewußtsein vieler Menschen verankert.

Zu schrecklich und menschverachtend war das Eingeständnis der SED-Machthaber um Walter Ulbricht, versagt zu haben: Denn dem Mauerbau, der Familien über 28 Jahre voneinander trennte, ging eine beispiellose Fluchtwelle aus der DDR voraus.
Es bestand die Gefahr, daß der "Arbeiter-und-Bauern-Staat" schließlich ohne dieselben auskommen müßte. Das Ausbluten, die sprichwörtliche "Abstimmung mit den Füßen" war zu offensichtlich. Die Repressalien der SED, die ökonomische Krisis - für viele Deutsche bot die DDR keinerlei Perspektive.
Die Abriegelung der Grenzen zum freien Teil Deutschlands und der Welt war zugleich der Offenbarungseid der DDR und des Sozialismus. Natürlich spielte auch die weltpolitische Lage eine entscheidende Rolle: Die Blockkonfrontation, der Rüstungswettlauf, die ungelöste Deutsche Frage in Europa, Der Status von West-Berlin.

Für die USA wie für die UdSSR war der Mauerbau eine akzeptable Lösung. Denn er bedeutete die Festschreibung des status quo, die endgültige Abschottung beider Machtbereiche. Die Rechte der Allierten in West-Berlin wurden nicht tangiert, der freie Zugang blieb bestehen.

Man konnte, man mußte sich arrangieren und mit der Teilung wenigstens vorläufig abfinden. West-Berlin und das Problem der deutschen Teilung gefährdeten nun nicht mehr den Weltfrieden. Trotzdem war die Mauer kein "antifaschistischer Schutzwall", wie die DDR-Propaganda schamlos verkündete.

Sie schützte höchstens die Einflußsphären beider Blöcke voreinander. Die Menschen in der DDR blieben jedoch der kommunistischen Diktatur schutzlos ausgeliefert. Zum Abschluß ein Blick auf die Gedenkveranstaltungen der letzten Tage:

Viele Fernsehsendungen beschäftigten sich mit diesem Thema: In Dokumentationen, Reportagen, Diskussionsrunden. Die Politik ehrte mit Kränzen und Reden die Opfer und gedachte ihrer. In diesen Tage war der Mauerbau präsent und er lebendig.

Er sollte uns Deutschen eine Lehre sein, mahnen, keine Diktatur mehr zuzulassen. Dies sollte auch bei der aktuellen Diskussion um die Innere Einheit nie vergessen werden.

Stefan Frank Ewert

Links:
Mehr über den Mauerbau online:
www.netzeitung.de
www.tagesspiegel.de

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