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Die Top 10 2001, Platz 9Muse: »Origin Of Symmetry«In den letzten Jahren ist Rock-Musik schlichtweg verseichtlicht. Kaum eine neu gegründete Band wagte sich etwas. Lieber mit unspektakulären Nummern das schnelle und sichere Geld verdienen, als bahnbrechende Platten zu produzieren (die sich dann nicht so gut verkauften). 1999 betraten dann drei junge Herren aus England das Rampenlicht des Showbiz und nahmen eine Platte auf, die in Europa für einen Aufschrei sorgen sollte: "Showbiz" machte Muse in ihrer Heimat zu absoluten Helden. Mit gerade mal 21 (!) Jahren besaß Sänger Matthew Bellamy über so viel Tiefgang in seinem Songwriting, daß einem nur Angst und Bange werden konnte. Und erst diese Stimme: von weinerlich-verschüchtert bis aggressiv-brüllend beherrschte Bellamy jede noch so kleine Nuance perfekt. Nach anderthalb Jahren intensivem Touren verzogen sich Muse ins Studio, um so noch die mitreißende Energie ihrer bis dahin nur live gespielten neuen Stücke einzufangen. Das Resultat heißt "Origin Of Symmetry", und stellt einen Quantensprung zum eh schon beeindruckenden "Showbiz" dar. Die Songs sind noch stringenter und pointierter geschrieben, es wurde insgesamt noch ein Gang zugelegt. Vom brillianten Opener "New Born" (definitiv die Single des Jahres) über das epische "Citizen Erased" bis schließlich zum finalen "Megalomania" spielen sich Muse in einen Rausch und erschaffen damit eine phaser-versprengte Space-Operette, die ihresgleichen sucht. Allerdings gibt dieses Album auch Anlaß zum denken: eigentlich können Muse nicht mehr besser werden. Ihr musikalisches Territorium haben sie mit "Origin Of Symmetry" eigentlich schon bis in die kleinste Ecke ausgelotet. Sollten sie aber trotzdem noch einen draufsetzen können, wären sie die absoluten Götter ihrer Klasse. Nicht schlecht für gerade mal Mitte 20. Top 3 Tracks: Daniel Iranyi Links: |
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