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Der musikalische Kanon (3)

Pet Shop Boys – Release

Warum? Weil Neil Tennant und Chris Lowe sich endlich vom Großraumdiskotheken-Sound der letzten beiden Alben "Bilingual" und "Nightlife" verabschiedet haben und mit gitarrenlastigen Songs ganz neues Land betreten. Bei den Melodien und dem feinen Zynismus dürften so einige Brit-Popper vor Neid erblassen. Highlights: I Get Along, Birthday Boy, The Night I Fell In Love

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Grant Lee Phillips – Mobilize

Warum? Weil der ehemalige Grant-Lee-Buffallo-Sänger sein auf dem Minialbum "Ladies Love Oracle" begonnenes Werk mit leiser Elektronik und einem Hauch von Streichern verfeinert, und dabei eine Art traurig-schräge, aber gleichzeitig reizvolle und schöne Version des phänomenalen 2001er R.E.M.-Albums "Reveal" produziert. Verwunderlich ist das nicht, sind Phillips und R.E.M.-Frontmann Michael Stipe doch schon seit Jahren gute Freunde. Letzterer durfte dann auch das Booklet photographisch gestalten. Highlights: Humankind, We All Get A Taste, Sleepless Lake

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Red Hot Chili Peppers – By The Way

Die Red Hot Chili Peppers
Foto: mtv.com
Warum? Weil die Chilischoten nach dem epochalen Meisterwerk "Californication" eigentlich nur hätten scheitern können, es aber doch nicht taten, weil sie das dort begonnene Songwriting hier auf die Spitze treiben. Vom Funk-Crossover-Rock der frühen Tage ist nicht mehr viel übrig geblieben. Stattsedden bekommt man zarte und zeitlos schöne Balladen vorgesetzt. Die Chili Peppers schaffen es als eine der ganz wenigen Bands, würdevoll zu altern. Schön. Highlights: Tear, Midnight, The Zephyr Song

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DJ Shadow – The Private Press

Warum? Weil sechs qualvolle Jahre nach dem Erscheinen des revolutionären Debuts "Endtroducing" endlich neues Material des düsteren Querdenkers erscheint. Sinistre Beats und waghalsige Loops gepaart mit stimmungsvollen Samples geben sich hier die Klinke in die Hand. DJ Shadow besteht darauf, dass seine Songs ausschließlich aus Samples bestehen. Die Blaupause für Hip-Hop-Beats für die nächsten zehn Jahre. Sehr berauschend. Highlights: Fixed Income, You Can't Go Home Again, Blood On The Motorway

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Silverchair – Diorama

Warum? Weil der an Arthritis erkrankte Daniel Johns sich noch einmal zu einem ganz großen Kraftakt aufraffte und mit Hilfe von Star-Arrangeur Van Dyke Parks ganz viele Streicher, Klavier und Trompeten in seinen Grunge-Kosmos ließ. Selbst U2-Sänger Bono war hellauf begeistert. Groß. Highlights: After All These Years, The Greatest View, Tuna In The Brine

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Bruce Springsteen – The Rising

Warum? Weil dies die erste Platte gemeinsam mit der E-Street-Band seit 18 Jahren ist, der Boss wieder den Rock für sich entdeckt hat und "The Rising" eine der ganz wenigen hörenswerten musikalischen Aufarbeitungen der Anschläge vom 11. September 2001 ist. Highlights: Lonesome Day, My City Of Ruins, The Rising

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The Streets – Original Pirate Material

Warum? Weil Mike Skinner alias The Streets UK-Garage mit einer Abart von dahingeplappertem Hip-Hop kreuzte und so die britische Musiklandschaft mit einem gehörigen Arschtritt aufweckte. Es ist sehr angenehm, dass auch verschrobene kleine Milchbubis aus britischen Arbeitervierteln ohne das nervende "Bling-Bling"-Herumgepose den Aufstieg schaffen können. Highlights: Let's Push Things Forward, Has It Come To This?, Turn The Page

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The Vines – Highly Evolved

Warum? Weil wir schon immer wissen wollten, wie es klingt, wenn die Beatles Kurt Cobain zur Jam-Session bitten und zur Inspiration die Rolling Stones hören. Das beste Debutalbum seit Jahren. Highlights: Get Free, Autumn Shade, Mary Jane

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Robbie Williams – Escapology

Robbie Williams
Foto: n-tv.de
Warum? Weil Herr Williams der momentan wohl größte Star in ganz Europa ist, der Rest der Welt ihm nach diesem fabelhaften Album auch komplett zu Füßen liegen wird, er wieder ganz tief in die Pop(p)-Trickkiste greift und eigentlich jeden Musikstil glaubwürdig beherrscht. Mal sehen, ob der höchstdotierte Plattenvertrag der Musikgeschichte sich auch nach dem Ausstieg von Co-Songwriter Guy Chambers für das Label rechnet. Darum muss man sich nicht sorgen, weil Robbie sich beim Urinieren aufnehmen könnte und allein damit Millionen von Tonträgern absetzen würde. Highlights: Monsoon, Me And My Monkey, Song 3

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Daniel Iranyi

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