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Bewegungen in der NBA

Am 21.02. war es wieder einmal so weit: Dieser Tag markierte die "Trading Deadline" der NBA für die Saison 2002/2003. Nach diesem Zeitpunkt sind keine Spielertransfers mehr möglich, so nutzen viele Teams diese Möglichkeit, um ihre Play-off- oder gar Titelchancen zu verbessern oder einfach nur, um Platz unter dem Salary Cap, der Gehaltsobergrenze, zu schaffen.

Wie jedes Jahr gab es spektakuläre Tauschgeschäfte: Angeführt wurde die Spielerbewegung von dem Blockbustertrade zwischen den Seattle Supersonics und den Milwaukee Bucks, in dem zwei der absoluten Topspieler der NBA gegeneinander ausgetauscht wurden. Seattle trennte sich von seinem Urgestein Gary Payton und schickte ihn zusammen mit Jungstar Desmond Mason in Richtung Milwaukee für den Scharfschützen Ray Allen. Dies macht für Seattle insofern Sinn, dass sich Payton immer wieder mit dem Management der Sonics angelegt hat und außerdem schon in die Jahre kommt. In Ray Allen haben die Sonics hingegen einen Spieler gefunden, um den sie eine Mannschaft aufbauen können. Er zählt zu den absoluten Topstars der Liga und hat mit seinen 27 Jahren auch noch seine halbe Karriere vor sich. Der Nachteil für die Sonics ist, dass sie nun keinen wirklichen Point Guard mehr haben, da sie auch Paytons Back-up Kenny Anderson abgegeben haben und Joe Forte noch nicht reif ist, ein Team zu führen.

Für Milwaukee macht der Tausch insofern Sinn, als dass Coach George Karl wieder mit seinem Musterschüler und seiner linken Hand auf dem Platz, Gary Payton, vereint ist. Zusätzlich haben die Bucks in Desmond Mason noch einen hochtalentierten Shooting Guard bekommen, von dem man in Zukunft sicher noch einiges hören wird. Der Trade war sicherlich für beide Teams gut, wobei die Bucks in dieser Saison den größeren Profit ziehen werden.

Einen Tag vor Ende der Trading Deadline tauschten auch die Orlando Magic und Memphis Grizzlies einige Spieler aus. Die Orlando Magic gaben Mike Miller ab. Dafür erhielten sie von den Grizzlies die Rookies Drew Gooden und Gordan Girecek. So haben die Magic endlich einen starken Power Forward, der ihnen die nötige Präsenz unter den Körben geben wird. Außerdem erhielten sie in Girecek noch einen guten Scorer, der während Grant Hills erneuter Verletzung seinen Platz in der Startaufstellung übernehmen könnte. Sie mussten sich dafür von dem ehemaligen "Rookie of the Year" Mike Miller trennen. Inwiefern dieser den Grizzlies helfen kann, bleibt fraglich. Fest steht aber, das die Grizzlies sich von Gooden trennen mussten, da er hinter Pau Gasol und Shane Battier in der Startaufstellung keinen Platz gefunden hat. Miller ist ein guter Scorer aber auch hier muss man sich fragen, ob er Shane Battier von der Startposition verdrängen kann, oder ob das Team aus Memphis ihn auf der Zwei spielen lassen wird. Das Management der Grizzlies wird sich mit Sicherheit etwas bei diesem Tausch gedacht haben, aber momentan sieht es so aus, als wären die Magic die klaren Gewinner dieses Tauschgeschäfts.

Die Sonics waren neben deren Trade mit Milwaukee auch noch weiter auf dem Tauschmarkt tätig und interagierten mit den New Orleans Hornets. Diese trennten sich von Elden Campbell und erhielten dafür Kenny Anderson. Anderson könnte sich aufgrund der immer häufiger werdenden Verletzungen von Point Guard Baron Davis in dieser Sasion sicher noch bezahlt machen. Campbells Dienste waren in New Orleans nicht mehr sehr gefragt, seit sich Jamaal Magloire als Center etabliert hat. Ob der Tausch für die Sonics Sinn macht, bleibt abzuwarten. Einerseits brauchte das Team aus der Strarbucks-Stadt dringend Verstärkung unter den Körben, die sie in Elden Campbell gefunden haben, andererseits gaben sie dafür ihren letzten richtigen Aufbauspieler ab. Nun müssen wohl entweder Brent Barry oder Ray Allen die Eins übernehmen, aber ob das eine gute Lösung ist, ist mehr als unwahrscheinlich.

Der letzte Trade dieser ereignisreichen Zeit fand zwischen den Denver Nuggets und den Boston Celtics statt. Boston gab den nunmehr nur noch dritten Point Guard Shammond Williams ab. Dafür erhielten sie von Denver Mark Bryant und Mark Blount, die in Boston ihre Rolle als Role Player einnehmen werden.

Jan-F. Kolbe

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