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Not A Girl

Britneys erster Film ist zwar nicht der Weisheit letzter Schluss - aber gehässige, hämische Kommentare hat sich der Film mit Sicherheit nicht verdient.

Lucy, Kit und Mimi sind Freunde von Kindheitstagen an. Leider hat man sich aber in den letzten paar Jahren auseinander gelebt, und so halten Lucy und Kit nicht allzu viel von Mimis Idee, jene Kiste mit geheimen Wünschen auszugraben, welche man als Kleinkinder vergraben hat. Schließlich lassen sie sich aber überreden, und so müssen sie erkennen, dass sich ihre Wünsche von damals noch immer nicht erfüllt haben. Das wollen sie jetzt jedoch ändern, und so heuern sie den mysteriösen Ben an, der sie zu einem Gesangswettbewerb auf der anderen Seite des Kontinents fahren soll. Lucy macht dies gegen den Willen ihres Vaters, ist dieser doch überzeugt, dass sie einmal eine berühmte Ärztin wird. Auf diesem Roadtrip quer durch die USA kommen sich die drei Mädchen wieder näher, und schon bald entwickeln Lucy und Ben tiefe Gefühle für einander....

Lucy alias Britney entdeckt...
Warum auch immer, aber Britney Spears hat sich ins Filmgeschäft vorgewagt und präsentiert mit "Not a girl" ihr Erstlingswerk. Wie nicht anders zu erwarten, haben Kritiker diesen Film regelrecht zerfetzt, denn wo käme man denn hin, wenn man irgend etwas gut finden würde, was mit diesem Popsternchen zu tun hat. Und bevor es sich so anhört, als wolle dieser Kritiker den negativen Kritiken eine positive gegenüber stellen, muss man gestehen: "Not a girl" ist wahrlich kein Film, den die Menschheit gebraucht hat, aber so schlecht wie einige Kritiker diesen Film reden, ist er mit Sicherheit nicht.

Es sei dahin gestellt, ob Britney Spears sich nicht lieber doch rein aufs Singen konzentrieren sollte, und auch wenn sich die Frage stellt, warum Dan Aykroyd bei seinem Können nur mehr zu mehr oder weniger sinnlosen Nebenrollen kommt - "Not a girl" ist nett anzusehen und größtenteils zwar nicht weltbewegend aber fast in keiner einzigen Szene peinlich. Wenn Britney gleich zu Beginn auf ihrem Bett einen Madonna-Song trällert, und wenn die drei Girlies im Auto mit einem Song von Shannia Twain ihren Fahrer zur Weißglut bringen, ist das zwar ganz nahe an der Schmerzgrenze, aber solche Wehwehchen dauern bestenfalls ein bis zwei Minuten.

...ihre erste Liebe.
Ein wenig irritiert ist man über die Genrebezeichnung in manchen Medien. Da heisst es einmal, dass der Film eine Komödie ist, dann wiederum ein Musical oder ein Liebesfilm. Dabei passt der Film in keine dieser drei Genres, denn witzig ist der Film definitiv nicht. "Not a girl" ist ein Drama im Stile von "Crazy/Beautiful" mit einigen Gesangseinlagen à la "Coyote ugly". So wird z.B. eine Vergewaltigung, eine ungewollte Schwangerschaft und der Verlust eines ungeborenen Kindes thematisiert, und einige Male gibt Britney ihre Gesangeskunst zum Besten. Sogar die fiktive Entstehungsgeschichte des Ohrwurms "I'm not a girl, not yet a women" bekommt man in einer netten Szene zu sehen.

Schauspielerisch spielt sich leider nicht allzu viel ab, sind die meisten Boys und Girls in diesem Film eher schön als talentiert, und wäre Britney keine berühmte Sängerin, hätte sie wohl keine Chance auf eine Kinorolle. Einzig Taryn Manning - bekannt aus "Crazy/Beautiful" - gibt erneut eine Probe ihres Talents ab, und dürfte wohl nicht lange auf Filme mit diesem Niveau festgefahren bleiben. Britney selbst wird es wohl noch in einigen weiteren Filmen versuchen, im Filmbiz Fuß zu fassen. Und wer weiß: Vielleicht wird ja noch etwas daraus. Ein Schicksal wie Mariah Carrey ("Glitter") dürfte ihr aber auf jeden Fall erspart bleiben. Dafür schwebt sie im Moment zu sicher auf einer großen Erfolgswelle.

"Not a girl" ist ein harmloses, nicht allzu sehr in die Tiefe gehendes Drama für Fans von Britney Spears, welches zwar nach den Qualitätskriterien vielleicht nicht besonders gut abschneidet, aber wenigstens nie wirklich peinlich wird.

Claus Schlamadinger

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