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Manfred Geier: Die kleinen Dinge der großen Philosophen

Welche besondere Verbindung besteht zwischen Karl Marx und einem Holztisch? Was faszinierte Goethe an einer Fächerpalme? Und warum grübelte Sigmund Freud über ein Spielzeug seines Enkels? Manfred Geier erhellt in seinem Buch »Die kleinen Dinge der großen Philosophen« diese und andere Zusammenhänge und Begebenheiten aus der Welt der modernen Geistesgeschichte.

Anhand von Gegenständen, die den berühmten Denkern die Anstöße zur Entwicklung ihrer Theorien gaben, schildert der Autor die Entstehung bedeutender Lehren und Forschungsprojekte wie Marx’ Hypothese vom Fetischcharakter der Ware, Goethes Suche nach der Urpflanze und dem Geheimnis des Lebens oder Freuds Idee von Todestrieb. Dabei beschränkt Geier seine Betrachtungen nicht nur auf die Philosophie im engeren Sinne, was die Auswahl eines nicht auf diesem Gebiet im besonderen hervorgetretenen Protagonisten wie Johann Wolfgang Goethe ja bereits nahelegt. Vielmehr bezieht der Autor geistes- und kulturwissenschaftliche Nachbardisziplinen mit ein.

Da werden die besprochenen philosophischen Auffassungen in einen historischen Kontext gestellt, wird auf gedankliche Analogien in der Literatur und in anderen Künsten verwiesen oder ein religiöser Hintergrund aufgezeigt. So werden dem Leser fast spielerisch die bestimmenden Denktraditionen der Gegenwart nahegebracht und durch Einblendung des Zusammenhangs die Möglichkeit gegeben, den Wissenschaftler in seiner Zeit zu betrachten und somit seine Thesen besser zu verstehen.

»Die kleinen Dinge der großen Philosophen« ist interessant geschrieben und ansprechend aufgemacht. Es ist trotz der ungewöhlichen Herangehensweise keine leichte Lektüre, doch wer sich die Zeit nimmt, das Buch gründlich und in Ruhe zu studieren, wird gut unterhalten und kann nebenbei viel Neues lernen und interessante Entdeckungen machen.

Nora Mansmann

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