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Die Liebenden des PolarkreisesDer Grat zwischen einem künsterlisch wertvollem Film und fadem Käse ist manchmal sehr, sehr schmal. Diesen Film würde ich gerade noch als künstlerisch wertvoll einschätzen und deshalb ist er für mich durchaus sehenswert.
Ana und Otto kennen sich schon seitdem sie kleine Kinder waren. Für ihn war es Liebe auf den ersten Blick, sie brauchte Jahre um von der Idee loszukommen, dass Otto ihr reinkarnierter Vater ist. Schließlich aber kommen die beiden doch zusammen wobei das Glück der beiden durch eine Tatsache getrübt wird. Anas Mutter und Ottos Vater sind verheiratet - die beiden sind also auf dem Papier Bruder und Schwester. Ana und Otto leben ihre Liebe allerdings aus, doch als eines Tages Ottos Mutter tot aufgefunden wird ändert sich für die beiden alles grundlegend. Otto zieht sich von Ana zurück und flieht sich in Gelegenheitsjobs und Ana sucht verzweifelt nach einer neuen Liebe. Aber man kann nicht voneinander fliehen und der nördliche Polarkreis sollte ihr Schicksal werden.... Ich meine: Erzählt wird die Geschichte stets von zwei Warten aus. Zuerst sieht man einen Lebensabschnitt aus der Sicht von Otto, dann aus jener von Ana. So erklären sich manche Ungereimtheiten von selbst, was aber nichts daran ändert, dass vieles Verworren bleibt. Warum z.B. krachen die beiden nahezu in jeder Lebensphase beinahe mit dem Auto in einen roten Autobus? Warum wird Otto, als er seine Mutter tot auffindet, wieder als kleiner Bub gezeigt? Freilich kann man in solche Szenen etwas hineininterpretieren (so wie ich es getan habe), aber was es würde mich schon interessieren was sich Regisseur Medem dabei gedacht hat. Wenn ich geschrieben habe, dass die Handlung sehr langatmig ist, so passen sich sämtliche Akteure dieser Begebenheit an. Völlig lethargisch bewegen sich die Charaktere von einer Szene in die nächste um auch dort nicht ihre Eintönig- und silbrigkeit abzulegen. Aber wie bereits angedeutet: In diesem Film weiß mir das durchaus zu gefallen. Warum genau, kann ich auch nicht so genau erklären und deshalb ist diese Kritik subjektiver als eh und je anzusehen. Fazit: "Die Liebenden des Polarkreis" ist ein extrem langatmiger Film über die Liebe des Lebens und wird eine Hälfte der Zuschauer begeistern und dient der anderen als künstlerisch hochstehendes Schlafmittel. Claus Schlamadinger Links: |
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