|
|||||||||||||||||||
Robert Greene: PowerEin Blick auf das aktuelle Weltgeschehen zeigt, dass nicht der mit den besseren Argumenten sondern der Mächtigere gewinnt. Robert Greene versucht mit "Power" eine Anleitung zu liefern, wie man Macht erlangen kann.
Es sind nicht nur Geschichten, wie man ein Gesetz einzuhalten hat, es werden auch Geschichten erzählt, was man auf keinen Fall tun darf. Dieses Buch ist somit eine Fundgrube historischer und literarischer Texte. Power möchte die Kunst sein, souverän mit den Verführungen und Gefahren der Macht zu spielen. Und in der Tat bietet es gute Ansätze, zumal es sich sehr gut liest und verständlich geschrieben ist, doch der Autor verstrickt sich in Widersprüchen, wenn er davon schreibt, dass die von ihm aufgeführten Gesetze unumstößlich seien, andererseits schreibt er auch: "Akzeptieren Sie, dass es letzte Gewissheiten nicht gibt und kein Gesetz auf ewig gilt." Auch stellt sich die Frage, ob ein Mensch, der Macht ausübt und ausstrahlt, diese durch die Lektüre eines Buches erlangen kann oder ob er dabei nicht vielmehr auf seine innere Stimme hört und die in ihm innewohnenden Talenten anwendet. Sollte es allerdings jemand wirklich schaffen, alle Gesetze einzuhalten und mächtig zu werden, müsste er furchtbar einsam werden, denn Greene schreibt auch davon, dass man niemandem wirklich trauen könne und man sich nicht nur seiner Feinde sondern manchmal auch seiner Freunde entledigen müsste. Und eine letzte Frage stellt sich, die ironischerweise nicht beantwortet werden kann: Wieso erzählt Greene an keiner Stelle seines Buches nicht von zwei Menschen, die seine Gesetze ausnahmslos befolgten und zu den mächtigsten Menschen ihrer Zeit gehörten: Hitler und Stalin? Sachar Kriwoj Wir bedanken uns beim dtv für das Bereitstellen eines Rezensionsexemplares. Link: Kaufempfehlung: |
|
||||||||