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Live in Berlin: Red Hot Chili Peppers

Wollen Sie für das Ende einer Beziehung verantwortlich sein? Oder gar dafür, dass sie überhaupt nicht zustande kommt? Wohl nicht!

Anthony Kiedis
Foto: Warner Music
Stellen Sie sich folgendes Szenario vor: Warme 25 Grad, ein herrlicher Sommer, die Sonne geht hinter der Wuhlheide unter. Und Sie mittendrin in einem Rock-Konzert. Aber nicht irgendeins: Sie hören die Red Hot Chili Peppers, eine der besten Live-Bands der Welt. Naja, Sie hören Sie eben nicht bzw. schlecht, weil die Sound-Anlage nicht gerade im besten Zustand ist. Warum auch immer.

Mag sein, dass das an der Punk-Band Distillers liegt. Denn die bildeten das Vorprogramm zu den Peppers. Ihre Musik kann man mit einem Wort beschreiben: Laut. So laut, dass man teilweise seine eigenen Gedanken nicht mehr hören konnte. Aber man hatte ja noch den Trost, dass gleich die Peppers kommen.

Sie kamen, sie stürmten die Bühne und waren verdammt gut. Nur eben viel zu leise. Hatten die Distillers etwa die Boxen zerstört? Oder gab es beim Soundcheck zuvor Probleme? Man wird es wohl nie erfahren. Fakt ist, dass Anthony Kiedis, der ohnehin leicht heiser war, schreien musste, damit ihn das Publikum hört.
John Frusciante
Foto: Warner Music
Besser war es um das Mikro vom Gitarristen John Frusciante bestellt. Durch Kiedis' Probleme musste Frusciante häufiger aushelfen. Aber nicht nur das: Er behandelte sein Instrument so, wie Millionen Frauen von ihren Männern berührt werden wollen: mit Liebe. Spätestens an diesem Abend bewies er, dass er in einem Atemzug mit den Helden Hendrix, Slash und Brian May genannt werden muss.

Von "By the Way", über "Californication" bis hin zu "Under the Bridge" war bis auf "My Friends" alles dabei, wofür die Fans die Peppers lieben. Alles war angerichtet für einen perfekten Abend. Trotzdem sprang der letzte Funke nicht über. Dafür war es einfach zu leise.

Stellen Sie sich zwei Menschen vor, die die Sonne hinter Wuhlheide untergehen sehen. Es ist warm, sie hören Musik, die sie lieben. Sie könnten sich küssen, es könnte die große Liebe sein, sie würden vielleicht heiraten und Kinder kriegen. Schade, dass es am 19. August nicht dazu reichte. Man hätte die Regler höher drehen müssen.

Sachar Kriwoj

Link:
Website der Red Hot Chili Peppers

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