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Moulin Rouge"Moulin Rouge" ist eine Geschichte über Wahrheit, Freiheit, Loyalität und Begierde - aber vorallem eine Geschichte über die Liebe. Paris 1900: Den Schrifsteller Christian verschlägt es in die Stadt der Liebe und er will dort seinen Durchbruch als Schriftsteller schaffen. In seinem Roman soll es sich um die Liebe handeln, doch da stößt er schon auf sein erstes Problem: Christian hat noch nie leidenschaftlich geliebt. Dies sollte sich ändern, als eines Tages ein Schauspieler durch seine Wohnzimmerdecke donnert und ihn eine Laiengruppe bittet zu helfen, ein Theaterstück zu schreiben. Die Destination für die Premiere hat man schon bestimmt - das Moulin Rouge- und als weibliche Hauptrolle für das Stück hat man die Kurtisanin Satine erkoren, welche der unumstrittene Star des berühmtesten Nachtklubs von Paris ist.
Egal, wie oft man innerhalb eines Jahres ins Kino geht und wieviele Filme man dabei sieht, diese Besuche sind gar nichts wert, wenn man dabei die großen Highlights versäumt. "Moulin Rouge" ist einer dieser Filme, die jeder, der sich einen Kinoliebhaber nennt, gesehen haben muss. Es ist einer dieser Filmerlebnisse, auf welche man mitunter eine ziemlich lange Zeit warten und welche man bestimmt öfter als dreimal sehen muss, um die Genialität des Werks in seinem ganzen Ausmaß erfassen zu können. Regisseur Luhrmann kreierte eine bombastische Welt, vollgespickt mit überladenen Bildern, prächtigen Kostümen und wunderschöner Musik mit den dazugehörenden Tanzeinlagen, Schnittfolgen im Hundertsteltakt, eine Kameraführung im Hochgeschwindigkeitstempo und grelle Farben in dunkler Nacht überlasten die Wahrnehmung von Augen und Ohren mit so vielen Eindrücken, dass man in manchen Szenen überfordert ist. Vorallem die ersten dreißig Minuten verlangen einem als Zuschauer alles ab. Diese sind nichts weiter als ein überlanger Musikclip mit hunderten von Tänzern, einem perfekten Bühnenbild, ohrenbetäubenden Sound und wilden Rhythmen. Schon hier sieht man Luhrmanns Hang zur Übertreibung und Theatralik, welche er bis zum Ende konsequent fortführt.
Beinahe sämtliche Darsteller dieses Werks ließen es sich nicht nehmen, ihre Parts selbst zu singen. So auch Nicole Kidman und Ewan McGregor, welche beide eine fantastische Stimme haben, mit der man eigentlich sofort einen Plattenvertrag angeboten bekommen sollte. Die zahlreichen Duette der beiden sind Ohrwürmer allererster Güte und wenn sie "Come what may" singen, rinnt einem unweigerlich die Gänsehaut den Rücken runter. Nicole Kidman spielt als Santine bislang die Rolle ihres Lebens. Waren all ihre Filme zuvor zwar mitunter ganz gut, so wird sie als rothaarige Kurtisanin wohl unvergessen bleiben. Sie bringt Freude und Verzweiflung derart überzeugend auf die Leinwand, dass einem das Herz lacht. Aber auch Ewan McGregor und Jim Broadbent bereichern ihre Karriere um eine weitere Facette, und auch bei ihnen wird man noch sehr lange von ihrer bislang besten Darbietung als Schauspieler schwärmen. So wie in jedem Musical und in jeder Oper beschränkt sich die Handlung auf ein Minimum. Die Musik steht hier voll und ganz im Vordergrund, und nur ihretwegen sollte man diesen Film auf jeden Fall gesehen haben. Der Film erzählt von einer Liebe, die nur auf Zeit ist und tragisch endet. Aber "The Show must go on" (eindrucksvoll vorgetragen von Jim Broadbent), und bevor man überwältigt von einem Meisterwerk den Kinosaal verlässt, bekommt man noch einen wichtigen Rat mit auf den weiteren Lebensweg: The greatest thing you'll ever learn, is just to love and be loved in return. "Moulin Rouge" ist ein filmisches Meisterwerk, welches opulent und wild aber auch unscheinbar und zerbrechlich auf die Leinwand gebannt wurde. Claus Schlamadinger Links: |
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