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Star Trek – Der Film (1979)

(Star Trek – The Motion Picture)

Eine riesige außerirdische und dunkle Energiewolke nähert sich unaufhaltsam der Erde und absorbiert auf ihrem Weg Raumschiffe, Forschungsstationen, ja ganze Sonnensysteme. Diese Gelegenheit macht sich Captain Kirk zu Nutze: er schafft es, seine Vorgesetzten zu überreden, ihm das Kommando der Enterprise nach drei Jahren zurückzugeben, damit er die Erde retten kann.

Kirk und Scotty, die Weltenretter im Pyjama
Foto: noshadowkick.com
Dies ist in vielerlei Hinsicht problematisch: zum einen ist der amtierende Kapitän Decker alles andere als begeistert über seine Degradierung, zum anderen kennt Kirk sich mit der völlig umgebauten und modernisierten Enterprise gar nicht mehr aus. Schließlich ist die alte Crew verstreut und muss erst noch zusammengesucht werden. Vor allem Spock, der sich auf seinem Heimatplaneten Vulkan einem Ritual zur Erlangung der absoluten Logik unterworfen hat, ist nicht mehr ganz so der alte. Als schließlich die bedrohliche Wolke erreicht ist, stellt sich heraus, dass sie gar nicht so außerirdisch ist.

George Lucas hatte mit Star Wars 1977 eine neue Ära des Kinos eingeleitet. Das riesige Leinwandspektakel sollte jetzt in Hollywood zum Tagesgeschäft werden. Es war also nur eine Frage der Zeit, bis die konkurrierenden Filmstudios mit einem gleichartigen Produkt aufwarten würden. Star Trek war dabei die eigentlich offensichtliche Wahl: die Serie lief bei ihrem zweiten Anlauf sehr gut und brachte der mittlerweile legendären Crew um Kirk, Spock, Pille und Scotty Kultstatus ein. So konnte denn eigentlich auch nichts schiefgehen. Mit Robert Wise ("West Side Story") wurde auch eine Regie-Legende rekrutiert, der der Low-Budget-Serie den Sprung auf internationales Filmniveau erleichtern sollte. Auch komponierte Jerry Goldsmith mit der Filmmusik eine der bekanntesten Titelmelodien der Welt. Der Erfolg des Films war selbst für die hohen Erwartungen der Paramount Studios eine mehr als positive Überraschung.

Trotzdem stehen Trekker diesem Film zu recht eher skeptisch gegenüber: Zunächst ist er viel zu lang. Mit fast zweieinhalb Stunden ist er der mit Abstand zeitaufwändigste aller Star-Trek-Produktionen. Er hätte um mindestens 45 Minuten kürzer sein müssen. Diese Zeit braucht es nämlich, bis etwas nennenswertes geschieht. Durch den gesamten Film ziehen sich qualvoll lange Sequenzen, in denen kein einziges Wort gesprochen wird, sondern Raumschiffe in extenso gefilmt werden. Die Effekte waren für die damalige Zeit zwar revolutionär. Das alleine vermag den Film jedoch nicht zu retten. Darüber hinaus hat man den Eindruck, dass sich die Schauspieler hassen. Auch wird man das Gefühl nicht los, dass die Produzenten viel zu sehr damit beschäftigt waren, es George Lucas einmal so richtig zu zeigen, anstatt sich um eine wirklich packende Story mit Tiefgang zu bemühen. Gepflegte Langeweile also. Allerdings war der finanzielle Erfolg die Grundsteinlegung für die weiteren Filme, was mittlerweile auch nicht unterbewertet werden darf.

Daniel Iranyi

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