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Die Top 10 2001, Platz 8

Starsailor: »Love Is Here«

"Die Neue Traurigkeit" scheint ein veritables Feld für Newcomer aller Art aus England zu sein. Schon seit mehreren Jahren bringen (mittlerweile) bedeutende Bands, wie z.B. Travis, Radiohead, Coldplay oder Elbow wunderschöne und todtraurige Alben heraus, die einem den Herbst erst erträglich machen können.

So nun auch Starsailor. Wie kaum eine andere Band zuvor wurden sie mit Vorschußlorbeer überhäuft, obwohl sie nicht einmal eine Single veröffentlicht hatten. Zum ersten mal vor einem breiteren Publikum spielten sie auf der "Road Show" des deutschen "Rolling Stone", wo sie als Ersatz für die krankheitsbedingt ausgeschiedenen Coldplay gebucht wurden. Auf Druck der begeisterten Menge sah sich die Band gezwungen, kurz darauf ihre erste (Killer-)Single "Fever" zu veröffentlichen. Erst ein halbes Jahr und eine weitere Single (das bewußtseinserweiternde "Good Souls") später sollte dann endlich das Album folgen.

Ganz nach der Devise: "nomen est omen" gibt das Quartett allein schon durch ihren Namen ihren Sound vor. Wer sich nach einem Song des leider zu früh verstorbenen Übersongwriters Tim Buckley benennt, kann wohl nicht anders, als kompromisslos hymnisch, traditionalistisch und elegisch zu klingen. Nicht ganz so orchestral überfrachtet wie The Verve und nicht so traurig wie Coldplay klingen die vier Twens. Dabei schaffen sie es aber, nicht nach einer Retortenband, sondern ganz wie sie selbst zu klingen. Für eine Stunde darf der Hörer an ganz großen Gefühlen Teil haben. Sollten Starsailor bei den nächsten beiden Alben den Standard halten, dürfte es für Bands wie Travis, Radiohead oder Coldplay sehr eng werden. Aber ein bißchen Konkurrenzdenken hat ja bekanntlich noch niemandem geschadet.

Top 3 Tracks:
– Good Souls
– She Just Wept
– Lullaby

Daniel Iranyi

Links:
Offizielle Seite von Starsailor

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