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Brainstorms will auch politisch weiterbilden, deshalb hier die fünfte und auch zugleich letzte Folge unserer Reihe "Die Berliner Spitzenkandidaten". Frank Steffel, CDUMit Frank Steffel setzt die Berliner CDU auf einen 35-jährigen, frischen Spitzenkandidaten. Ihm ist dieses Jahr zweifellos rasant der Durchbruch in der CDU gelungen. Freilich nicht völlig überraschend. Nur der Zeitpunkt kam plötzlich.
Schon vor Beginn der turbulenten Umbrüche der politischen Landschaft
Berlins, die mit dem Bruch der Großen Koalition endeten, wurde er als
potentieller Nachfolger Landowskys als Fraktionsvorsitzender gehandelt.
Nicht gänzlich unvorbereitet, aber doch schneller als gedacht, wurde er
im Frühjahr Fraktionsvorsitzender und im Sommer sogar Spitzenkandidat.
Behutsam wollten ihn Diepgen und Landowsky an größere Aufgaben heranführen,
nun muß er sich selbst freischwimmen und beweisen.
Auch deshalb betont er gern, er sei erst seit einem guten halben Jahr hauptberuflich in der Politik. Denn zuvor lag die Priorität des promovierten Diplomkaufmanns beim Ausbau der mittelständischen Raumausstattungsfirma, die er von seinem Vater übernommen hatte. Trotzdem ist der Unternehmer aus Frohnau schon seit Schulzeiten politisch aktiv: In der Schülerunion, der Jungen Union und schließlich der CDU, für die er bereits seit 1991 im Abgeordnetenhaus sitzt. Nun muß er als Hoffungsträger die CDU aus dem momentanen Tief herausführen. Und er gewinnt zunehmend an Profil: In Talkshows oder öffentlichen Diskussionsrunden. Doch oftmals wirkt er noch zu temperamentvoll und emotional. Nicht abgeklärt und berechnend. Woran man jedoch auch merkt, daß er etwas für Berlin erreichen will. Er will ein lebenswertes, modernes Berlin. Allerdings ohne die PDS. Deren mögliche Koalition mit der SPD nach der Neuwahl kritisiert er stets scharf. Zurzeit stellt der seinen Gesprächskreis "Innere Einheit" zusammen, der das Zusammenwachsen Berlins analysieren und voranbringen will. Mit Persönlichkeiten wie Bärbel Bohley, Andreas Wecker und - man staune - Günter Schabowski. Auch mit seinem "Schattenkabinett", das Steffel lieber als Beraterstab bezeichnet, versammelt er veritable Fachleute. Und das ist nötig, denn er bei weitem noch nicht so bekannt wie manch einer seinen Konkurrenten. Das könnte ein Nachteil für Frank Steffel sein. Doch ohne Frage hat er Potential. Wie seine Karriere weiterhin verläuft, dafür könnte der 21. Oktober ein erster Gradmesser werden. Stefan Ewert Links: |
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