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...und dann kam PollyAlong Came PollyDie Paarung von schrullig und romantisch ist immer ein riskantes Spiel in Hollywood. Manchmal aber werden aus solchen Paaren, die zueinander passen wie weiße Socken und Sandalen, wahre Filmlegenden wie Walter Matthau und Jack Lemmon im Kinoklassiker »Ein seltsames Paar« (1967). »...und dann kam Polly« bringt ebenfalls gegensätzliche Charaktere zusammen.
Für Polly Prince (Jennifer Aniston) ist das Leben dagegen ein Glücksspiel, sie genießt den Augenblick und überlässt alles dem Zufall. Es gibt schließlich immer eine andere Möglichkeit – einen neuen Job, oder eine andere Wohnung in einer anderen Stadt. Als der Zufall nun diese beiden Gegensätze auf einer Party zusammenführt, beschließt der erst kürzlich verlassene Reuben, dass dieses eine Mal das Glück auf seiner Seite ist. Ein Date mit Polly scheint für ihn die Lösung zu sein, um sein Leben wieder in die richtige Bahn zu lenken. Sie sieht gut aus, ist frech und witzig, und schließlich kennen sich die beiden aus der siebten Klasse. Was soll da also noch schiefgehen? Ihre Beziehung fängt turbulent an, als Reubens überempfindlicher Magen sich beim ersten Date wegen des scharfen Essens umdreht. Doch leider ist »...und dann kam Polly« so verzweifelt auf der Suche nach Lachern, dass der Film sich all zu lange an dem Witz mit Reubens irritiertem Verdauungstrakt und den dazugehörigen Geräuschen festklammert.
Aber diese flache Romantik-Komödie, Buch und Regie John Hamburg (Co-Autor von »Meine Braut, ihr Vater und ich«(2000)), erklärt nicht, warum ein feuriges, extrovertiertes Mädchen von nebenan wie Polly Prince, Reuben Feffer, Stillers verklemmten Sonderling, auch nur eines Blickes würdigt. Sicher, Reuben ist ein netter Kerl, aber allgemein bekannt ist: nett hat nichts mit attraktiv zu tun. Er ist so besessen von seinen Risikostatistiken, dass er beim Sex die Sekunden zählt und persönliche Entscheidungen auf der Basis von Prozentpunkten macht, die ein spezielles Computerprogramm ausspuckt. Jedes Mal, wenn der verbale Humor flach wird, erinnert einen der Film daran, wie schwierig es ist, Gags zu schreiben, die wirklich originell und witzig sind. Der Streifen ist besser, wenn es sich um rein visuellen Humor handelt. Um Pollys Respekt zu gewinnen, nimmt Reuben heimlich Salsa-Stunden. Die Szene, in der er dann seine neu erworbenen Tanzkünste vorführt, herumwirbelnd wie ein spastischer John Travolta, ist sicherlich sehr witzig. Ansonsten ist der Anblick zweier ausgewachsener Stars auf der Suche nach billigen Lachern nur traurig. Der Film ist sicherlich keine Sternstunde der Filmgeschichte und wird Jennifer Aniston nicht zu Weltruhm verhelfen können, aber trotzdem unterhält er alle diejenigen, die einfach nur einen Film mit wenig Tiefgang und billigen Lachern sehen wollen. Christoph Mädge Link: |
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