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Verrückt/SchönÜber eine Stunde auf zwanzig unterhaltsame Minuten warten? Wer ausharrt, wird mit großem Gefühlskino belohnt.... Niemand weiß so recht, was genau mit Nicole los ist. Die Schule schwänzt sie öfter, als dass sie anwesend ist. Ihr ganzes Leben ist eine Party, und man muss schon sehr großes Glück haben, wenn man sie einmal nüchtern antriffen will. Ihr Vater, Senator Tom Oakley, hat es schon längst aufgegeben, seiner Tochter wieder auf dem Weg zurück ins Leben zu helfen, und durch seine Frau wird er dazu gedrängt, endlich etwas gegen dieses rebellische Mädchen zu unternehmen. In Form von Carlos rennt Nicole scheinbar genau das richtige Heilmittel über den Weg. Dieser nimmt jeden Tag eine zweistündige Anreise zur Schule in Kauf, nur um auf einer anerkannten High-School seinen Abschluss zu machen um danach die Militärakademie besuchen zu können. Trotz starker Bedenken wegen der Unterschiede verlieben sich Nicole und Carlos, doch diese Beziehung schadet vor allem Carlos. Seine Noten lassen nach, er ist ständig übermüdet und er verliert sein Ziel aus den Augen. Aber Carlos hat auch Glück durch die Bekanntschaft: Ihr Vater ist in der Lage, eine Empfehlung bei der Militärakademie auszusprechen. Doch sein Preis dafür ist hoch: Carlos darf Nicole nie wieder sehen....
Hier droht die Beziehung nicht daran zu zerbrechen, weil die beiden Liebenden aus zwei verschiedenen Kulturen stammen, sondern weil Nicole mit ihrem sonderbaren, exzessiven Verhalten alles zu zerstören droht. Auch ist es nicht der aus ärmeren Verhältnissen kommende Part, der seinen Partner hinunter zu ziehen droht, sondern das reiche Mädchen gefährdet die Zukunft ihres Geliebten. Trotz dieses interessanten Ansatzpunktes geschieht lange Zeit nicht allzu viel. Jay Hernandez bewegt sich verlegen, und Kirsten Dunst groovt sich durch die Handlung, ohne dass eine tiefergreifende Logik nachdenklich stimmt oder unterhält. Man treibt ziellos vor sich hin, und erst ab der Schlüsselszene des Films wird dieser richtig interessant.
"Verrückt/Schön" braucht leider viel zu lange um richtig auf Touren zu kommen, aber die letzten zwanzig Minuten entschädigen voll und ganz für etliche Leerläufe zuvor. Claus Schlamadinger Links: "Verrückt/Schön" startet am 25.10.2001 in den deutschen Kinos |
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