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Weil es Dich gibtWer auch bei dieser Art von Film den Überraschungsmoment in der Handlung sucht, der sollte diese Kritik eher nicht lesen. Wer allerdings das Schema-F eines jedes Liebesfilms kennt, bei dem gibt es keine Bedenken.... Sarah und Jonathan verbrachten nur wenig Stunden gemeinsam, doch diese wundervolle Zeit sollte deren weiteres Leben nachhaltig prägen. Kaum hat man sich kennen gelernt, verlor man sich auch schon wieder aus den Augen und erst Jahre später, als beide nur mehr einen winzigen Schritt entfernt vom Traualtar stehen, erinnern sie sich zurück an die wohl schönsten Stunden in ihrem Leben. Beide wissen: Um sicher zu gehen, ob der baldige Ehepartner der Richtige ist, muss man sich vergewissern, dass es definitiv keine Zukunft für die beiden gibt. Gemeinsam mit ihren besten Freunden gehen Sarah und Jonathan auf die Suche nach einander und stoßen dabei auf jede Menge Probleme. Während Sarah näher an Jonathan dran ist als sie zunächst annimmt, muss er sich mit einem übereifrigen Verkäufer, Sarahs Ex und einer gar bösen Verwechslung herum schlagen. Die Hochzeiten der beiden rücken unweigerlich näher und nur noch ein Wunder könnte die beiden doch noch zusammen führen.... Ist einem das Leben vorher bestimmt? Kann man seinem Schicksal nicht entkommen, selbst wenn man es versuchen sollte? Wartet da draußen für uns alle ein Seelenverwandter? "Weil es dich gibt" gibt auf diese Fragen eine klare Antwort. Wenn man sich nur ein klein wenig bemüht und zur rechten Zeit das richtige tut, fliegt einem das Herbeigesehnte unweigerlich zu.
John Cusack spielt einmal mehr seine Paraderolle als lockerer, zynischer Mitdreißiger und hat diese dabei schon derart perfektioniert, dass man nur hoffen kann, dass er auch abseits der Kamera so ein cooler, lockerer, echt sympathischer Kerl ist. Auch Kate Beckinsale blüht in ihrer ersten Rolle nach "Pearl Harbor" auf und zeigt, dass sie auch in romantischen Komödien durchaus öfter als nur dieses eine Mal eingesetzt werden kann. Sind schon die beiden Hauptrollen sympathisch, so geht das auch nahtlos bei den Nebenrollen so weiter. Jeremy Piven als Jonathans Freund ist ein Freund, den wohl jeder von uns gerne hätte und Sarahs Beinahe-Ehemann Lars ist zwar ein wenig sonderbar aber ebenfalls die Güte in Person. Leider nur sehr kurz zu sehen, aber für etliche Lacher gut ist Eugene Levy (Jims Dad in "American Pie"), der mit seinem komödiantischen Talent durchaus auch einmal das Zeug zu einer Hauptrolle hätte. Was am Ende dann doch ein klein wenig stört ist das viel zu rasch runtergekurbelte Happy-End. Solange müssen die beiden umher irren und bangen, nur damit sie dann im Hochgeschwindigkeitstempo ihr vollkommenes Glück auskosten dürfen. Gänzlich vergessen hat man dem Ende zu auch die Beinahe-Eheleute der beiden, welche man ganz schnell unter dem Teppich gekehrt hat, so als hätte es sie niemals gegeben. Aufgrund der ebenfalls hohen Sympathiewerte von Halley und Lars hätte ich mir auch hier eine Auflösung gewünscht.
"Weil es dich gibt" ist eine bezaubernder Liebesfilm, der zwar manchmal vor Kitsch nur so trieft, aber ob seines sympathischen Auftretens zu einem der besten Vertreter seines Genres in diesem Jahr zu zählen ist. Links: Claus Schlamadinger |
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