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No Angels: When the Angels swing

Das größte Geschäft des Jahres ist das Weihnachtsgeschäft. Und auch die No Angels wollen ihren Teil vom Kuchen haben.

Letztes Jahr um die Weihnachtszeit war es Robbie Williams, der den Begriff "Swing" wieder salonfähig machte. Mit seinem Album "Swing when you´re winning" huldigte er große Legenden des Swing wie Frank Sinatra. Das Album war ein großer Erfolg und belegte wochenlang Platz Eins der deutschen Album-Charts. Swing ist eine Richtung des Jazz, die zwischen 1928 und 1945 vor allem in Kansas City und New York beheimatet war.

Foto: Polydor
Robbie Williams hat vor nicht allzu langer Zeit den höchstdotierten Plattenvertrag der Geschichte unterschrieben. Davon sind die No Angels noch meilenweit entfernt, doch auch sie wagen es, ein Swing-Album zu veröffentlichen. Die Idee dazu kam bei Aufnahmen zum zweiten Album "Now...Us". Man befand sich in einer kreativen Phase. Vanessa: "Wir wollten wissen, wie sich Daylight wohl anhören würde, wenn der Song 1941 im "Stork Club" in Manhattan interpretiert worden wäre." Die Antwort geben Sandy, Lucy, Nadja, Jessica und Vanessa auf ihrem dritten Album "When the Angels swing".

Unterstützt wird dabei die Band, die aus der ersten "Popstars"-Staffel hevorgingen, von Till Brönner. Der 30-jähriger Trompeter arbeitete bereits mit Größen wie Chaka Khan und Dee Dee Bridgewater zusammen und war von der Idee angetan, Popsongs einen Swing-Umhang zu verpassen. Er stellte eine 24-köpfige Big Band zusammen, die die No Angels musikalisch unterstützte. Knapp 300 Gäste konnten sich am 2. Oktober einen ersten Eindruck von den swinging Angels machen. Im Berliner Tränenpalast spielten sie erstmals und einmalig ihr Swing-Programm. "Niemand macht sich eine Vorstellung, wie nervös wir an diesem Novemberabend waren. Natürlich standen wir schon hunderte Male auf der Bühne, aber diesen Abend, das wussten wir instinktiv, würde es nur ein Mal geben", meint Lucy.

Foto: Polydor
14 Songs bietet das Album. Und bis auf "Daylight", das zuweilen erzwungen klingt, zu sehr gewinnt man den Eindruck, hier wird etwas passend gemacht, was nicht passt, ist es ein ganz großartiges Album, das seinen Platz unter den Weihnachtsbaum finden wird. "Still in love with you" klingt noch intensiver und emotionaler als auf "Now...us", "There must be an angel" zieht an der Version der Eurythmics gar vorbei und "Like ice in the sunshine" klingt endlich wirklich gut.

Dieses Album ist für No Angels-Fans ein absolutes Muss, zumal es das letzte sein könnte, da immer wieder Trennungsgerüchte kursieren. Für Musikliebhaber ist es den Kauf wert, denn mit diesem Werk beweisen die Engel, dass sie wirklich über musikalisches Talent verfügen.

Wir bedanken uns bei Polydor für das Bereitstellen eines Rezensionsexemplares.

Sachar Kriwoj

Links:
Polydor
Die No Angels online

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