brainstorms! dein onlinemagazin.
 bilder     magazin     b!fragt     interaktiv     mail 

 magazin »     unterhaltung  kino+kultur  musik  politik  sport  auto  berliner platz 
   

Zoolander

Wenn "Verrückt nach Mary", "Ich, beide und sie" und "Meine Braut, ihr Vater und ich" "Austin Powers" einen Besuch abstatten, dann verspricht das Lachstürme am laufenden Band.

Supermodel Derek Zoolander ist verzweifelt. Soeben hat er die Wahl zum Model des Jahres gegen seinen stärksten Konkurrenten Hansel verloren und beschließt daraufhin, seine Karriere zu beenden. Doch schon bald bemerkt er, dass er sich zu nichts anderem besonders gut eignet. Da kommt ihm das Angebot von Modezar Mugatu gerade recht, der Zoolander als Starmodel für seine neue Kollektion haben möchte. Um sich darauf vorzubereiten, lädt Mugatu Zoolander in seine Residenz ein, doch statt sich nett zu unterhalten, unterzieht man ihn einer Gehirnwäsche. Als er eine Woche darauf wieder das Bewusstsein erlangt, ist alles haargenau so wie immer - nur mit dem kleinen Unterschied, dass er jetzt darauf programmiert ist, auf Befehl den Premierminister von Malaysia zu töten...

Seit der verlorenen Wahl zum Model des Jahres ist Derek Zoolander nicht mehr er selbst.
Er sieht verdammt gut aus, ist strohdumm und - er ist Model. Aber nicht nur Derek Zoolander kann man ein X jederzeit für ein U vormachen, sondern auch sämtliche seiner Modelkollegen teilen sich scheinbar alle zusammen nur eine einzige Hirnzelle. Das alleine riecht schon sehr verdächtig nach einem neuen Farelli-Ulk, doch hier hat Ben Stiler neben der Hauptrolle auch gleich selbst die Regie übernommen und bietet den Farelli-Brüdern damit gehörig Paroli. Mindestens genau so schräg und witzig, jedoch aber stets oberhalb der Gürtellinie, sorgt Stiller phasenweise regelrecht für Lachstürme und nur manchmal verpufft ein gutgemeinter Gag zur Peinlichkeit. So eine ist z.B. der Bösewicht Mugatu, von dem man nicht so recht weiß, ob er Dr. Blofeld ("James Bond") oder Dr. Evil ("Austin Powers") parodieren will.

Neben seinem kongenialen Partner Owen Wilson (der von Stiller die besten Gags zugeschrieben bekommen hat) trifft man in "Zoolander" auf eine Vielzahl an Stars, welche sich in kurzen Cameo-Auftritten ein Stelldichein geben. Christian Slater, Cuba Gooding Junior, Winona Ryder, Garry Shandling, Donald Trump, Tommy Hilfiger, Billy Zane und David Bowie sind nur einige der bekannten Gesichter, welche man während des Films zu sehen bekommt und die von dem eleganten, edlen, sexy Derek Zoolander schwärmen dürfen. Mit einer weltweiten Verschwörung wartet erneut David Duchovny auf, dem man seine Beteuerungen, vom Image des Fox Mulder wegkommen zu wollen, nur mehr schwer glauben kann. Aber nicht nur, dass sich Stiller die Mitarbeit dieser zahlreichen Stars gesichert hat, so hat er auch einige Rollen an enge Verwandte und Familienmitglieder vergeben. Mutter, Vater und Schwester sind ebenso vertreten wie Stillers Freundin Christine Taylor, welche die weibliche Hauptrolle spielt und einen der wenigen Schwachpunkte des Films darstellt.

Ein Catwalk-Duell und Breakdance-Fighting machen den Film ebenso zur Pflicht für Fans des schrägen Humors wie zahlreiche Seitenhiebe auf die Modellbranche und zwei Hauptdarsteller, welche sich wie "Dumm und dümmer" durch die Handlung schlagen und stets mit mehr Glück als Verstand jede Schwierigkeit meistern. Braucht der Film ca. bis zur Hälfte Zeit, um zur Höchstform aufzulaufen, so muss man sich spätestens bei einer schrägen Anspielung auf "2001" die Tränen aus den Augen wischen.

Fazit: "Zoolander" ist ein schräger Komödienspaß, der zwar knapp über, aber nie unterhalb der Gürtellinie für einen unbeschwerten Kinoabend sorgt.

Claus Schlamadinger

Links:
Offizielle Seite (englisch)
Offizielle Seite (deutsch)

frisch und neu
kino
musik
sport
politik
kultur
unterhaltung
bits+bytes
nach oben