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41. Bundesliga-Saison: Die Vorschau

2. Teil: Die Vereine im Norden und Nordosten

Die Vereine der Fußball-Bundesliga stehen in der 41. Saison der obersten Spielklasse unter Druck. Allein der Einzug ins internationale Geschäft garantiert den Klubs zusätzliche einnahmen. Im 2. Teil unserer Vorschau nehmen wir die Vereine im Norden und Nordosten Deutschlands genauer unter die Lupe.

HSV muss Leistung bestätigen

Trotz Minietat will der Hamburger SV auch in den kommenden zwölf Monaten an der Tabellenspitze mitmischen. Die Hanseaten wollen beweisen, dass der vierte Platz in der abgelaufenen Spielzeit kein Zufall war. "Wir wollen von Beginn an vorne dabei sein und natürlich wieder um die europäischen Plätze mitkämpfen", so Trainer Kurt Jara. Vor dem Hintergrund der prekären wirtschaftlichen Lage des Klubs ist ein Einzug ins internationale Geschäft Pflicht und das eigentliche Saisonziel.

Prominentester Neuzugang ist Stefan Beinlich (Hertha BSC) für die halblinke Seite. Im Sturm soll Alexander Mayer für eine Belebung sorgen, während Björn Schlicke (SpVgg Greuther Fürth) und Bastian Reinhardt (Arminia Bielefeld) die Defensive stärken sollen.

Werder unter Zugzwang

Nach der verpassten direkten Qualifikation für den Uefa-Cup soll es in der nächsten Saison klappen. Denn Werder Bremen ist auf die Einnahmen aus dem internationalen Geschäft angewiesen: "Nur so können wir auf Dauer unsere Elf finanzieren", so Sportdirektor Klaus Allofs. Dazu darf sich die Mannschaft aber nicht noch einmal so einen Einbruch wie nach der Winterpause leisten. So nennt denn auch Trainer Thomas Schaaf "attraktiven und erfolgreichen Fußball" als Saisonziel.

Mit Ümit Davala und Valerien Ismael hat sich Werder gezielt verstärkt. Auch ein Torwartproblem sollte nach der Verpflichtung von Andreas Reinke nicht mehr existieren.

Hertha will Ambitionen endlich umsetzen

Hertha BSC peilt auch in der kommenden Saison den Einzug in das internationale Geschäft an. Dabei sollen die negativen Erfahrungen der vergangenen Saison als warnendes Beispiel dienen: "Wir streben Platz 1 bis 5 an", sagte Hertha-Manager Dieter Hoeneß. Der Manager vermeidet dabei die in der letzten Saison gemachte Vorgabe, dass Platz 3 und die Qualifikation für die Champions League das eigentliche Ziel der Berliner seien. "Wir werden auf einschränkende Bemerkungen verzichten. Das haben wir aus der vergangenen Saison gelernt", so Hoeneß.

Trainer Huub Stevens konnte seine Mannschaft zum ersten Mal nach seinen Wünschen gestalten. Um den Druck von den Sportkameraden zu nehmen, hat Hertha mit Fredi Bobic (Hannover 96) und Niko Kovac (Bayern München) zwei Spieler verpflichtet, die Führungsaufgaben innerhalb des Mannschaftsgefüges übernehmen sollen. Zusammen mit dem dritten Neuzugang Artur Wichniarek (Arminia Bielefeld) soll Bobic auch die Torflaute im Berliner Angriff beheben. "Wir wollen mehr Konstanz in unser Spiel bringen und die Torchancen auch umsetzen", sagt Stevens, der mit Hertha eigentlich seinen ersten Titel holen will.

Hannover will Zitterpartie vermeiden

In Hannover ist sich die Vereinsführung bewusst, dass die kommende Spielzeit in der Bundesliga die bislang schwerste werden könnte: So wünscht sich Sportdirektor Ricardo Moar nur, "dass wir nicht noch einmal so eine Herzinfarkt-Saison spielen, und dass wird diesmal eher gerettet sind." Manche Spieler schielen allerdings weiter nach oben und sprechen von einem Uefa-Cup-Platz.

Entscheidend wird jedenfalls, ob Rückkehrer Jan Simak (Bayer Leverkusen) und Thomas Christiansen (VfL Bochum) den abgewanderten Torjäger Fredi Bobic ersetzen können. Mit Thomas Brdaric kam noch ein weiterer Spieler auf Leihbasis von der Werkself an die Leine.

Hansa schielt nach oben

In der neuen Spielzeit soll es für Hansa Rostock in der Tabelle weiter nach oben gehen. Dafür hat sich der Verein gezielt verstärkt, ist sich Trainer Armin Veh sicher: "In der Offensive sind wir jetzt wesentlich besser besetzt. Da sind wir sehr viel stärker geworden, können mehr über die Außen kommen als noch in der vergangenen Saison." Eine Prognose, in welchen Regionen Rostock am Saisonende zu finden sein wird, will Veh freilich nicht abgeben: "Das kriegt man hinterher sowieso nur um die Ohren gehauen."

Mit den bislang fünf Neuzugängen Martin Max (1860 München), Razundara Tjikuzu (Werder Bremen), Thomas Schultz (Farum BK), Gabriel Melkam (Karlsruher SC) und Gernot Plassnegger (VfL Wolfsburg) hat der Kader des Bundesligisten an Klasse gewonnen. Da ist sich Veh sicher. Vor allem auf Max setzt er große Hoffnungen. Der Stürmer soll nicht nur für Tore sorgen, sondern auch die Mannschaft führen.

Wolfsburg strebt Schritt nach vorne an

Durch das Engagement im UI-Cup ist der VfL Wolfsburg als erster Bundesliga-Klub wieder ins Pflichtspiel-Geschehen eingestiegen. Für Trainer Jürgen Röber ein Vorteil: "Mir persönlich sind UI-Cup-Spiele lieber als ein 22:0 auf dem Dorf. Und wir können uns international qualifizieren." Der Verein und Hauptsponsor Volkswagen streben mit dem neuen Stadion im Rücken aber nach Höherem: Ein Uefa-Cup-Platz sollte diesmal schon drin sein. Und mittelfristig sehen die Macher den VfL ohnehin in der Champions League spielen.

Bei den Neuzugängen wird sich noch etwas tun: Neben Torwart Simon Jentzsch (TSV 1860) und dem Argentinier Andres D'Alessandro fehlen noch weitere hochkarätige Feldspieler, um die diversen Abgänge zu kompensieren. Intensiv bemüht sich der VfL um den Argentinier Andres D'Alessandro. Doch die Sache entpuppt sich schwieriger als erwartet. Neben einem Stürmer wird auch ein Spielmacher gesucht.

Michael Langenwalter

Links:
Bundesliga – Die offizielle Website
Deutscher Fußball-Bund

Zu- und Abgänge der Vereine im Überblick

Hamburger SV
Zugänge:
David Jarolim (Mittelfeld, ablösefrei, bis 2008 vom 1. FC Nürnberg; ab 2004), Bastian Reinhardt (Abwehr, 300.000 Euro, bis 2006 von Arminia Bielefeld), Alexander Meier (Mittelfeld, ablösefrei, bis 2006 vonm FC St. Pauli), Stefan Beinlich (Mittelfeld, ablösefrei, bis 2006 von Hertha BSC), Björn Schlicke (Abwehr, 1 Mio Euro, bis 2007 von Greuther Fürth), Christian Streit, Fabian Bröcker, Alexander Laas, Eren Sen (beide eigene Jugend)
Abgänge:
Marek Heinz (Banik Ostrau), Kim Christensen (Twente Enschede), Ingo Hertzsch (Bayer Leverkusen), Erik Meijer (Alemannia Aachen), Martin Groth (VfB Lübeck), Michael Baur (SV Pasching), Jörg Albertz (Shenhua Shanghai), Rodar Antar (SC Freiburg, Thomas Hillenbrand (TSG Hoffenheim), Richard Kitzbichler (Austria Wien)
Hertha BSC
Zugänge:
Niko Kovac (Mittelfeld, bis 2005 von Bayern München), Fredi Bobic (Angriff, ablösefrei, bis 2005 von Hannover 96), Artur Wichniarek (Angriff, ablösefrei, bis 2007 von Arminia Bielefeld), Malik Fathi (bis 2006), Sofian Chahed (bis 2005; beide eigene Jugend), Alexander Ludwig (eigene Jugend)
Abgänge:
Alex Alves (Atletico Mineiro), Stefan Beinlich (HSV), Rob Maas (MSV Duisburg), Michael Preetz (Hertha-Management); Jolly Sverisson (Island), Benjamin Köhler (RW Essen), Nené, Rene Tretschok und Nderim Nedzipi (alle unbekannt)
Werder Bremen
Zugänge:
Ümit Davala (Mittelfeld, ausgeliehen, bis 2004 von Inter Mailand/Galatasaray Istanbul), Valerién Ismael (Abwehr, ausgeliehen, bis 2004 von Racing Straßburg), Andreas Reinke (Tor, ablösefrei, bis 2005 von Real Murcia), Holger Wehlage (Mittelfeld, war ausgeliehen an Union Berlin), Simon Rolfes (Mittelfeld, war ausgeliehen an SSV Reutlingen), Hermanni Vuorinen (Angriff, bis 2006 von FC Jazz Pori)
Abgänge:
Frank Verlaat (Austria Wien), Razundara Tjikuzu (Hansa Rostock), Jakub Wierzchowski, Mike Barten (alle unbekannt)
VfL Wolfsburg
Zugänge:
Mirko Hrgovic (Mittelfeld, bis 2006 von NK Siroki Brijeg), Simon Jentzsch (Tor, ca. 3 Mio Ablöse, von 1860 München), Albert Streit (Mittelfeld, ablösefrei, bis 2006 von Eintracht Frankfurt)
Abgänge:
Peter Madsen (VfL Bochum), Tobias Rau (Bayern München), Stefan Effenberg (Al Arabi; Katar), Robson Ponte (Bayer Leverkusen), Jesper Christiansen (Glasgow Rangers), Michael Madsen (Farum BK), Frank Greiner, Dorinel Munteanu (alle unbekannt)
Hannover 96
Zugänge:
Jan Simak (Mittelfeld, ausgeliehen, bis 2004 von Bayer Leverkusen), Thomas Brdaric (Angriff, ausgeliehen, bis 2004 von Bayer Leverkusen), Christoph Dabrowski (Mittelfeld, 500.000 Euro Ablöse, bis 2006 von Arminia Bielefeld), Marc Ziegler (Tor, ausgliehen, bis 2004 von Austria Wien), Silvio Schröter (Mittelfeld, ablösefrei, bis 2006 von Energie Cottbus), Thomas Christiansen (Angriff, 1,5 Mio Euro Ablöse, bis 2006 vom VfL Bochum), Nils Pfingsten (bis 2004 aus der eigenen Jugend)
Abgänge:
Fredi Bobic (Hertha BSC), Gheorghe Popescu (beendet Karriere), Carsten Linke (96-Management), Kai Oswald (MSV Duisburg), Thorsten Nehrbauer (1. FC Saarbrücken), Conor Casey (Karlsruher SC), Jörg Sievers (Torwart-Trainer), Marc van Hintum, Markus Schuler, Timo Ochs (alle unbekannt)
Hansa Rostock
Zugänge:
Gernot Plassnegger (Mittelfeld, 270.000 Euro Ablösem, bis 2006 von Waldhof Mannheim), Martin Max (Angriff, ablösefrei, bis 2005 von 1860 München), Razundara Tjikuzu (Mittelfeld, bis 2005 von Werder Bremen), Gabriel Melkam (Mittelfeld, ablösefrei, bis 2005 vom Karlsruher SC), Thomas Schultz (Mittelfeld, ablösefrei, bis 2006 von Farum BK), Shergo Biran (Angriff, ablösefrei, bis 2005 von Tennis Borussia Berlin)
Abgänge:
Dietmar Hirsch (MSV Duisburg), Andreas Jakobsson (Bröndby IF Kopenhagen), Peter Wibran (Östers Växjö), Timo Lange (beendet Karriere), Bachirou Salou (unbekannt)
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